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Bauanleitungen und Basteltipps
Grindalwurmzucht
Grindalwürmchen sind meist ein recht brauchbares Jungfischfutter;
von der Größe her decken sie die Lücke zwischen
Kleinstfutter wie Artemia-Nauplien und dem Futter für schon
herangewachsene Fische ab. Außerdem sind sie leicht
züchtbar.
Die Zucht in kleinen Gefässen auf nicht säuerndem Torf wobei
die Würmer sich bei der Fütterung an der daraufgelegten
Glasscheibe sammeln und von dort abgenommen und verfüttert werden
können, dürfte recht bekannt sein. Diese Art der Handhabung
führt nur oft zur Übertragung von Wurmfutter (mit WASSER
gekochte Haferflocken etc) oder sonstiger Schmutz in das
Jungfischbecken; ist aber grundsätzlich recht brauchbar.
Eine andere Art ist das Züchten der Würmer in Schaumstoff
(Schaumgummi). Man braucht dazu Plattenförmigen, wassersaugenden
Schaumstoff (es gibt auch wasserundurchdringbaren Schaumstoff oder
Schaumgummi, der ist ungeeignet), wie er zuweilen auch (mit
Überzug) als Sesselauflage zu haben ist. Notfalls kann man also so
einen Sesselpolster zerstören. Der Schaumstoff sollte so 2 bis 3
Zentimeter dick sein, mit einer Sesselauflage kommt man für ein
Zuchtgefäß aus.
In ein ca. (größenordnungsmäßig) 14 mal 14
Zentimeter großes Kunststoffgefäß mit Deckel, mit
einer Gesamtöhe von ca 7 Zentimeter, bohrt man in den Deckel
einige kleine Belüftungslöcher. Dann schneidet man aus dem
Schaumstoff zwei 14 mal 14 cm (genau in das Gefäß passende)
Schaumstffstücke aus. Einen läßt man ganz, den anderen
Teil schneidet man noch in 7 mal 7 Zentimeter große Stücke.
In diese vier Quadrate schneidet man mit einer Schere jetzt in der
Mitte Vertiefungen, die etwa der Hälfte der Dicke der
Schaumstoffplatten entsprechen (das geht recht einfach, wenn man den
Schaumstoff abknickt und dann beschneidet). In gleicher Weise
verfährt man mit der (unteren) ungeteilten Platte, nur dass man
hier 4 Vertiefungen, die möglichst genau dort angebracht werden,
wo die kleinen Teile dann verkehrt (Vertiefung unten) aufgelegt werden
(siehe Skizze). Legt man die Teile dann in das
Kunsstoffgefäß, so erhält man vier etwa gleiche
Hohlräume.
Der Kunsstoff wird mit Wasser befeuchtet die Oberteile abgenommen und
in die Vertiefungen kommt dann Futter ( z. B.:gekochte Haferflocken)
und der Wurmzuchtansatz. Die Oberteile wieder auflegen und den
Dosendeckel verschließen. Die Zucht wird regelmäßig
gefüttert sowie feucht und nicht zu kühl gehalten (auf
Lüftungslöcher achten). Nach einiger Zeit ist die Vermehrung
der Grindalwürmer so stark, dass mit der Fütterung begonnen
werden kann.
Die Verfütterung der Würmer ist höchst einfach: man
entnimmt einen Oberteil des Schaumstoffes aus der Zuchtschale und
lässt ihn im Jungfischbecken schwimmen; die Würmer, die sich
im Oberteil gesammelt haben, kommen langsam aus dem Schaumstoff und
können ganz ohne Futterreste etc. verfüttert werden. Nachher
drückt man den (schwammartigen) Schaumstoff unter fließendem
Wasser aus und legt ihn wieder zur Wurmbesiedelung auf den Unterteil im
Zuchtgefäß. Je nach erforderlicher Menge kann man auch
größere oder mehrere Schalen besiedeln; man muss nur auf
eine gute Luftversorgung für die Würmer achten, dass diese
nicht ersticken.
Meiner Erfahrung nach ist die Methode recht günstig und in der Handhabung bequemer als die Torfmethode etc
Anton
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