Für was man alles Coca Cola Flaschen brauchen kann ....
Eigenschaften:
Ausschließlich Luftbetrieb mit einem einzigen Ausströmer.
Gegenstromprinzip (Wasser wird gegen den Luftstrom gedrückt)
Absaugung an der Wasseroberfläche (dort sammelt sich das abzuschäumende Eiweiß)
Unschlagbarer Preis
Sehr einfache Herstellung
Billigste Ersatzteile
Es ist schwer zu glauben, aber es funktioniert mindestens genausogut wie die handelsüblichen Abschäumer und ist erstaunlich stabil (dank Coca Cola <g>). Grundsätzlich sollte es auch mit größeren Flaschen gehen, das habe ich aber noch nicht probiert. Der beschriebene Abschäumer ist jetzt seit einiger Zeit in Betrieb (kleines Becken), ein Unterschied bei den Wasserwerten oder dem Befinden der Tiere und Pflanzen konnte nicht beobachtet werden. Nitrat ist nach wie vor fast nicht meßbar und die Abschäumleistung ist praktisch ident wie beim vorher eingestzten "Maximal Saturn".
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Das Ausgangsmaterial sind 0,5 Liter Kunststoff Coca Cola Flaschen, 16 Millimeter Kunststoffrohre samt Bögen (Elektroinstallationsrohre oder teurer: Rohre etc. aus dem Aquariumzubehörangebot) sowie ein kurzes Stück 1,5 Zoll Gartenwasserschlauch (ohne Gewebe) und einige Gummibänder. Auch einen Lindenholzausströmer braucht man noch.Wenn man den Inhalt der Cola-Flaschen nicht rechnet, dann kostet das alles fast nichts. Als Werkzeug braucht man eine spitze scharfe Schere, ein scharfes Messer und eine Minisäge zum Kürzen der Rohre. Das Wichtigste: Die Cola - Flaschen... Das Hauptproblem ist die billigste Herstellung des Abschäumergehäuses. Nach etlichen Versuchen mit glatten Kunststoffflaschen (unmöglich ineinander zu befestigen) kam als einzige die scheinbar gerade für den Abschäumerbau gedachte 0,5 Liter Kunststoffcolaflasche. Man nimmt einige (man braucht an sich nur 3 Stück, zu Beginn kann man sich aber schon mal vertun und so sind mehrere Flaschen von Vorteil) und reinigt die Flaschen gut vom Inhalt und entfernt das Etikett. Die Schraubverschlüsse sind nicht mehr erforderlich. Links in der Skizze sind die Schnitte für die Einzelteile: 1.) Unterteil: Gesamte Flasche ohne Schnitt 2.) Mittelteil: Schnitt bei A und C 3.) Oberteil: Schnitt bei C (Schnitt B ist nicht erforderlich) Hat man die Flaschen mit der Klinge richtig zurechtgeschnitten (eventuell mit Schere verbessern und probieren) kann man alle 3 Teile sehr gut und haltbar zusammenstecken (immer der obere über den unteren Teil) und auch beliebig wieder zerlegen (spätere Reinigung).
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Um etwa mit der Gesamtskizze übereinzustimmen beginne ich mit der Beschreibung von oben: Der obere Teil ist praktisch die Flasche "ohne Boden". In den obersten Teil (Verschluß) paßt genau (streng) ein Stück eines 1,5 Zoll Gartenschlauches - rot gezeichnet - (ohne Gewebe). Darin läßt sich wieder streng ein Winkelstück eines 16 Millimeter Installationsrohrs befestigen (dunkelblau). Das zweite Winkelstück wird mit einem kuzen 16 Millimeterrohr und ebensolangem Stück 1,5 Zoll Gartenschlauch ineinandergesteckt und hält so "bombenfest". Ebenso wird das "Abflußrohr" in den Schaumbecher an das letzte Winkelstück befestigt. Durch diese Rohrkombination gelangt der Schaum (oder die Luft) in den Auffangbecher). Der Weg den das Wasser nimmt ist hellblau, der des Schaums in schwarz und der Weg der Luft ist hellgrün eingezeichnet. Der Abstand von der Wasseroberfläche bis zur Oberkante des Rohres soll mindestens 15 und höchstens 20 Zentimeter betragen Der Mittelteil (rohrförmig) ist lediglich eine Verlängerung der Konstruktion und darin erfolgt der Rückfluß des Wassers ins Becken durch vier Öffnungen, die weit unten angebracht und etwa 12 Millimeter Durchmesser haben sollen (mit spitzer Schere hineinschneiden). Im Unterteil (eine komplette Flasche) ist ganz unten seitlich eine kleine Öffnung zur Durchführung des Luftschlauches für den Lindenholzausströmer vorgesehen (blau), als Ausströmer verwendet man einen solchen, der durch den Flaschenverschluß durchpaßt. Man schiebt den Schlauch durch die kleine Öffnung bis aus dem Flaschenverschluß heraus und steckt den Holzausströmer an den Schlauch und kann dann den Ausströmer ganz unten in der Flasche unterbringen (zurückziehen). Auf der anderen Seite macht man ein Loch von etwa 14 Millimeter was man noch ganz wenig sternförmig einschneidet; da steckt man dann einen Bogen des 16 Millimeterrohres durch und verlängert mit einem Rohrstück, welches am anderen Ende schräg abgeschnitten ist, bis knapp an die Wasseroberfläche. Das Rohr kann man noch mit einigen Gummiringen am Abschäumerkörper befestigen. Man stellt den Abschäumer so ins Becken, daß die 15 bis 20 Zentimeter eingehalten werden und dreht die Luft (an der Pumpe) so auf, daß sehr wenige der Luftperlen durch die Rücklauföffnungen (gelb) herauskommen. - So, das war's... |
(bezugnehmend auf die Skizze)
Unten im Abschäumergehäuse strömt große Luftmenge feinst zerteilt in die Höhe. Durch die Enge beim Flaschenhals im Unterteil wird sehr viel Wasser mitgerissen. Das Wasser wird durch das linke Rohr von der Wasseroberfläche angesaugt und gelangt durch die untere Flasche durch den Flaschenhals in den Miitel- und Oberteil des Abschäumers. Dort erfolgt eine innige Durchwirbelung mit den fein zerteilten Luftmassen, das Wasser kann allerdings oben nicht aus und muß wieder hinunter gegen den Luftstrom unter den Einlaufflaschenhals und kann erst durch die (gelben) Öffnungen wieder ins Becken gelangen. Auf diesem langen Weg erfolgt die Abtrennung der an die Luftblasen angelagerten Eiweißstoffe. Es entsteht ein schmutziger Schaum an der Wasseroberfläche im oberen Teil des Abschäumers, der bei entsprechender Höhe durch die oben befindlichen Rohrkrümmer und das rechte Abflußrohr durch den Luftdruck in den Auffangbecher gelangen, der von Zeit zu Zeit ausgeleert wird. Alle paar Tage wird der oberste Teil des Abschäumers komplett abgezogen und gereinigt und danach wieder aufgesteckt. Alle 2 Monate wird der Ausströmer getauscht, wobei man den Abschäumer einfach dazu aus dem Wasser nimmt und so leicht zerlegen und wieder zusammenbauen kann.
Viel Erfolg beim Nachbau....