Gastbeitrag
Autor: Axel Böhmert
1. Salzgehalt
bei 25° C Dichte 1,022 - 1,024 (KORALLIN Präzisionsdichtemesser mit Genauigkeit 0,0005g/cm3 verwenden! Keine Spielzeuge <g> oder Leitwert ca. 51 bis 54 Millisiemens (mS), dies kann jedoch je nach Salz schwanken!
2. Temperatur
23° - 27 ° C optimal, nie unter 20°C bzw. über 30°C (gilt nicht für Seebären und Scampis...)
3. pH - Wert
im Meer 8,2; im Aquariensystem zwischen 8,0 (morgens) und 8,6 (abends)
4. Redoxwert
im Aquariensystem zwischen 300 und 400 mV (ohne Ozoniserung). Meistgemessener und diskutierter Wert unter "Profis" <bg>
5. Karbonathärte
im Meer 8° KH konstant, im Aquariensystem optimal 12° KH
6. Calcium
im Meer Calciumgehalt Ca2+ etwa 420 mg/l
7. Nitrit
im Meer weniger als 0,002 mg/l; im Aquariensystem darf Nitrit nicht meßbar sein! (sonst fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker....<g>)
8. Nitrat
im Meer weniger als 0,002 mg/l (nicht am Lido von Venedig gemessen...); im Aquariensystem max 20 mg/l.
9. Phosphat
im Meer 0,06 - 0,015 (Korallenriff) mg/l; im Aquariensystem möglichst nicht meßbar
10. Silicate (Kieselsäure)
eines der verkanntesten Problemauslöser in der Meeresaquaristik! Im Riff weit unter 1 mg/l, Leitungswasser oft bis 30 mg/l; im Aquariensystem möglichst nicht meßbar (sonst gibts die schönen braunen Schmieralgen)
11. Jod
im Meer etwa 0,06 mg/l, verbraucht sich im Aquariensystem binnen kürzester Zeit
12. Strontium
im Meer ca. 8 mg/l; verbraucht sich im Aquariensystem binnen weniger Wochen
13. Spurenelemente
nur in geringer Konzentration enthalten, aber lebenswichtig; werden von Organismen verbraucht, durch Abschäumung mit entfernt oder als organische Stoffe von Aktivkohle adsorbiert.
14. Phenole
im Aquariensystem möglichst nicht meßbar
15. Weichmacher
viele Kunststoffe enthalten giftige, sich im Seewasser lösende Weichmacher. Deshalb PVC / Silikon - Material verwenden
16. Sauerstoff
nachts ca. 80 % Sättigung, tagsüber bis 120 % (durch zusätzlichen Sauerstoffeintrag der Algen).
Algenwachstum
in der Regel ist Faden-/oder Schmieralgenwachstum auf erhöhten Anteil von Stoffen wie Nitrat, Phosphat (bekannter Dünger aus der Landwirtschaft) und Silikat zurückzuführen. Normalwerte s.o. Bei neuen Becken wird bei belastetem Leitungswasser durch gutgemeinten Wasserwechsel das Algenwachstum immer neu "angeheizt", der Pfleger bekommt das Problem nie in den Griff. Positive Stoffe wie Eisen / Mangan werden jedoch auch von Kalkalgen/Halimeda und vor allem von den lebenswichtigen symbiotischen Algen unbedingt benötigt. Licht ist in der Regel KEIN Verursacher von Algenwucherungen (wer hat schon wie in der Natur 100.000 Lumen Lichtleistung über dem Aquarium (250 W HQI/D 19.500 lm). Die Algenplage in der Adria kann auch nicht ursächlich mit dem Zuhängen der Sonne bekämpft werden <bg>
ph-Wert / KH fällt
beide Symptome treten i.d.R. gemeinsam auf und signalisieren zu schwache Pufferung des Beckenwassers (Karbonate sind verbraucht worden). Siehe hierzu auch Info pH Pufferung:
Kein Wachstum bei niederen Tieren
überhöhte Schadstoffkonzentrationen (Werte s.o.), Kalkmangel, Mangel an Spurenelementen oder Aminosäuren (lassen sich mit Nährstofflösungen KORALLIN/ KORALLIN LIFE und Kalkreaktor wirkungsvoll verhindern bzw. beseitigen), Lichtmangel (Vorsicht: Wechsel von Neonbeleuchtung oder schwacher HQI ohne Eingewöhnung auf "knackige" Brenner mit 250/400 Watt kann ebenfalls zu Schäden führen, Lichtschock! Verlor selbst einmal dadurch eine wunderschöne große Kolonie weißer pumpender Xenia).
1. Dichte
Änderung durch Erhöhung der Salzkonzentration oder Zuführung von Leitungs-/Osmose-/dest. Wasser
2. Temperatur
Erhöhung der Heizleistung (z.B. 2. Heizstab) oder Kühlaggregat
3. pH Wert
Sinken durch Pufferung des Wassers mit KORALLIN Plus vermeiden oder bei hohen Kalkverbrauchern zusätzlich über C 1500 Calciumhydrogenkarbonat zuführen
4. Redox - Potential
bei Redoxwerten zwischen 200 - und 300 liegt meist belastetes Wasser und hohes Algenwachstum vor.; Reduzierung der Belastungen siehe unter betreffenden Punkten; Erhöhung des Redoxpotentiales durch Ozonisierung löst in diesem Fall nicht das Problem; Bodengrund tauschen (verschlammt)
5. Karbonathärte KH
zu niedrigen KH-Wert im Ausgangswasser (Osmose- oder Leitungswasser) mit KORALLIN Mineral Plus auf gewünschten Wert einstellen, im Becken permanent über KORALLIN Plus oder bei hohem Kalkverbrauch zusätzlich über Kalkreaktor C 1500 zuführen
6. Calcium
bei zu niedrigem Calciumwert diesen über Kalkreaktor C 1500 auf gewünschten Wert bringen. Zugabe von lediglich Calciumchlorid erhöht zwar den meßbaren Calciumwert, bringt aber das Ionengleichgewicht aus dem Lot, da nur Chloridionen zugeführt werden!
7. Nitrit
bei neuen Beckeb "Einfahrzeit" zur Bakterienbildung berücksichtigen (kann mit ein oder zwei lebenden Steinen aus einem älteren Aquarium erheblich beschleunigt werden); normal treten mit Nitrit ansonsten nie Probleme auf
8. Nitrat
steigender Nitratgehalt ist fast immer auf unzureichende Abschäumung zurückzuführen oder falsche Installation desselben (nie NACH dem Biofilter sondern vorher!) = zu hoher biologischer Abbauanteil. Zu hoher Nitratgehalt im Leitungswasser (erlaubt in der BRD 50 mg/l) kann mit der KORALLIN Crystal Osmoseanlage zu 80 - 95 % beseitigt werden (abhängig vom Wasserdruck + Temp.)
Siehe auch Test einer Osmoseanlage und weitere Tips zu Osmoseanlagen
9. Phosphat
messen Sie zur Prüfung einmal frisch angesetztes Seewasser! Messen Sie Phosphat, wechseln Sie sicherheitshalber die Salzmarke.... Meßbare Werte im Aquariensystem tragen entscheidend zum unerwünschten Faden- oder Schmieralgenwachstum bei. Ausschließlich phosphatfreie Aktivkohle wie KORALLIN Activ Carbon verwenden. Ein Test der Kohle ist einfach möglich: Kaffefilter mit Kohle füllen, phosphatfreies Wasser ca. 20 mal drüberlaufenlassen - messen!
10. Silicate
Wachstum ansonsten nur unterstützt wird. Falls Sie oder Ihr Händler Kieselsäure unter 1 mg nicht testen kann - kein Problem! Wasserprobe einfach an uns senden! Kann mit Reinstwasserfilter SI 1800 zu 100 % entfernt werden. Nach dem Verbrauch des im Becken befindlichen Silikates verschwinden diese. Ein besonderes Problem dieser Schmieralgen ist deren Wuchsdominanz, d.h., das Wachstum anderer (wünschenswerter) höherer Algen wird erfolgreich unterdrückt.
11. Jod
Jodmangel führt zu Wachstumsstörungen vieler Organismen. Zuführung über alle KORALLIN Nährstofflösungen in ausreichender Menge.
12. Strontium
Wichtiges Element zur Skelettbildung von Steinkorallen und Kalkalgen. Bei höherem Verbrauch KORALLIN S oder KORALLIN S Plus.
13. Spurenelemente
Zuführung in ausgewogener Form ebenfalls durch alle KORALLIN Nährstofflösungen. Durch Komplexbildner praktisch automatische Dosierung der Einzelstoffe - Anpassung an die unterschiedlichen Beckenvoraussetzungen. Dies "funktioniert" nur beim Strontium nicht, daher Trennung.
14. Phenole
Entfernung mit Phosphat- und phenolfreier KORALLIN Activ Carbon mit überragenden 1.200 qm/g Oberfläche
16. Sauerstoff
bei guter Abschäumung und hygienischen Verhältnissen absolut unproblematisch
Mit freundlicher
Zustimmung der Firma:
KORALLIN Amphiprion Aquaristik Vertriebs
GmbH
74906 Bad Rappenau Steinweg 1
Telefon 07266-2724 Fax 07266-3103
Email 106362.50@compuserve.com
Hier finden Sie auch weitere Infos zu den im Text genannten Produkten