Tonilogo


Bau eines einfachen Photometers


Teil 3 - Der Küvettenhalter



Der ist ein besonderes Problem, mit ihm steht und fällt die Genauigkeit der Anzeige. Wenn die Küvette im Halter nicht genau sitzt sondern beweglich ist, kommt es zu vollkommen unbrauchbaren Anzeigen, die um etliche Prozent variieren, was besonders um den Nullpunkt ein Problem darstellt.

An sich wäre es für mich kein Problem, einen kleinen Drehteil herzustellen, da ich eine kleine Drehmaschine habe - das dürfte für den Durchschnittsaquarianer aber eher die Ausnahme sein. Somit begann die Suche in den Baumärkten nach einem geeigneten Ersatz, der dann schließlich in der Gardenaschaufel gefunden wurde.

Zur Küvette und Halter:

Küvette

Rechts sieht man im Bildchen die Küvette abgebildet. Es ist dies ein rohrförmiges Glasgefäß mit Schraubverschluß mit eben genau 16 Millimeter Durchmesser (außen). Es gibt verschiedene Ausführungen, wie abgebildet ist ideal geeignet, man kann die Küvette auch bequem aufstellen. Man bekommt sie im Chemikalienhandlungen, in Handlungen für Laborausrüstungen und auch so sollte auf Bestellung eine Lieferung möglich sein, da etliche größere Firmen welche vertreiben (Merck etc.). Man braucht an sich nur 2 Stück, aus Gründen der genauen Kalibrierung sollte man aber 4 oder 5 Stück nehmen (kommt noch später). Mit diesem Glasröhrchen "bewaffnet" habe ich dann in Baumärkten nach dem geeigneten Halter gesucht und gefunden (Gardena Combifix). Wenn wer findet, kann man natürlich jedes andere geeignete Kunsstoffrohr (lichtundurchlässig !) in den richtigen Ausmaßen verwenden.

Der Stiel dieser Gardena-Schaufel (oder auch anderer Gartengeräte) wird ganz knapp am Ende mit einer kleinen Handsäge abgesägt. Man hat dann den orangefarbenen rohrförmigen Außenstiel und einen schwarzen rohrförmigen Innenteil, der sich vorläufig auch nicht weiter zerlegen läßt. Dieser Innenteil hat auch genau die 16 Millimeter Innendurchmesser. Wenn man durch das Innenrohr schaut, sieht man, daß es da noch Erhebungen etwa in der Mitte gibt, die original für die Halterung des Verlängerungsstieles vorgesehen sind, für den neuen Verwendungszweck aber zur kompletten Einführung der Küvette im Weg sind. Man muß jetzt vorsichtig mit einer Rundfeile oder einem 16-Millimeterbohrer (nicht in der Bohrmaschine - zu gefährlich - sondern händisch mit Schutzhandschuhen) diese Erhebungen entfernen. Zwischendurch probiert man immer wieder, ob die Küvette schon durchpasst. Spätestens wenn die Küvette mit leichtem Druck hineingeschoben werden kann ist die Feilerei oder Bohrerei zu Ende. Es kann auch sein, daß sich dann auch der obere und untere Teil des schwarzen Innenrohres herausnehmen läßt (bei mir war es wenigstens so).

So, jetzt hat man das Wichtigste für die Genauigkeit schon hinter sich. Jetzt kommt die Befestigung des grünen LEDs und des lichtempfindlichen Widerstandes LDR. Diese werden genau gegenüber angeordnet und in einer Höhe sodaß bei eingesteckter Küvette das Loch ettwa 2 bis 3 Zentimeter über dem Küvettenboden zu liegen kommt. Man bohrt ein 2,5 - Millimeterloch gleich durchgehend quer durch das Rohr, so ist die Leuchtrichtung des LED garantiert in Richtung des LDR. Auf einer Seite paßt dann streng der LED hinein (keine weitere Befestigung notwendig); auf der anderen Seite kann man eventuell je für den LDR noch etwas aufbohren und dann rund um das Bohrloch mit einer kleinen Feile etwas die Wölbung des Rohres geradefeilen, so paßt der LDR besser darauf und kann auch durch die aufgerauhte Kunststoffläche etwa mit UHU hart oder ähnlichem Kleber angeklebt werden. Der Raum des Bohrloches sollte da auf dem LDR möglichst keinen Kleber abbekommen (nur rundherum).

Am unteren Ende wird mit zwei kleinen Metallwinkeln (siehe Zeichnung oben) etwa 1 mal 1 Zentimeter (die kann man sich zur Not aus irgend welchen Blechabfällen mit Säge ausschneiden und mit Zange biegen) und einem Durchgangsloch durch das Halterohr und einer M3 Durchgangsschraube sowie 2 Stück M3-Schrauben durch den Gehäuseboden (Ansichtbildchen kommt noch im nächten Teil) - der Küvettenhalter am Boden des Gehäuses befestigt.

So, wie das Photometer dann zusammengebaut wird und eine erste Voreinstellung durchgeführt wird, kommt im nächsten Teil.

Mit Digitalanzeige baute Wilhelm Hasse das Photometer nach


zurück zur Übersicht