-
hobby@anton-gabriel.at Umsetzung, Urheberrecht und ©Copyright : Ing. Anton Gabriel - Wien Über mich
Logo


 Hauptseite
 Übersicht
 Chemie
 Tipps
 Erfahrungen
 Meer
 Software
 Bauanleitungen
 Links
 Awards
 Datenschutz/Impressum
  Kontakt
 Echo
 
























Tonis Seite

Chemie - Aquariumchemie
alles über Wasserwerte und deren Messung

Weitere Fachbeiträge auf der Wasserpantscher-Seite
Auch genaue Tests und günstige Fotometer auf der Wasserpantscher-Shopseite

Einführung

Einige Stichwörter zum Thema Wasser für Süßwasseraquarien

Reinstes Wasser:

Reines Wasser wie destilliertes Wasser hat keine gelösten Stoffe und ist für Pflanzen und Tiere im Aquarium ungeeignet. Die Gesamthärte von reinem Wasser ist Null (ebenso die Karbonathärte). Der pH-Wert ist 7 (neutral). Dass man tatsächlich aber etwa pH 6 messen kann liegt daran, dass alle Gase der Luft sich in einem gewissen Prozentsatz im Wasser befinden - Sauerstoff ebenso wie Kohlendioxid (CO2) - und Kohlendioxid ist im Wasser beim sog. Sättigungswert nur mit unter 1 Milligramm pro Liter enthalten. Dieses CO2 bildet dann Kohlensäure im Wasser und dieser geringe Säureanteil bewirkt den PH-Wert von etwa 6. Der Sättigungswert des Sauerstoffs beträgt maximal etwa 8 Milligramm pro Liter. Da dies von der Temperatur und vom Wasserdruck abhängt hat man im Leitungswasser oft weit über 10 Milligramm pro Liter O2.

Leitungswasser:

Da reinstes Wasser auch für den Menschen kaum genießbar ist und es in der Natur auch praktisch nicht auffindbar ist, enthält Leitungswasser einige Inhaltsstoffe, die teilweise absichtlich und manchmal auch notgedrungen enthalten sind.

Die Karbonathärte des Leitungswassers ist meist etliche Grade hoch (bei meist geringer Sulfathärte) weil dadurch ein PH-Wert von etwa 8 (oder mehr) entsteht (Karbonate bilden im Wasser eine leichte Lauge) und diese leichte Lauge verhindert das rasche Korrodieren der Leitungsrohre.

Außerdem wird manchmal in gewissen Mengen Chlor dem Wasser zur Desinfektion zugegeben. In Wasser, welches länger in Kupferrohren steht, können auch beträchtliche Mengen an Kupfer enthalten sein (äußerst ungeeignet bzw. giftig fürs Aquarium). Je nach Herkunft beinhaltet das Leitungswasser auch noch Phosphate, Nitrate, Silikate und verschiedene teilweise in Spuren vorhandene Stoffe. Für aquaristischen Gebrauch muss das Leitungswasser - wenn es direkt aus der Leitung verwendet werden kann - auf Chlor getestet werden (reicht Geruchstest wenn Wasser über die Brause zerstäubt wird) und bei Vorhandensein von Chlorgeruch einige Tage im Becken belüftet werden. Käufliche Chlorentfernungsmittel neutralisieren das Chlor bei gleichzeitiger Einbringung anderer Salze, die wiederum den Salzgehalt des Wassers anheben.

Bei zu hohem Gehalt an Karbonathärte, Gesamthärte, Phosphat oder Nitrat bleibt der Weg der Verdünnung mit destilliertem Wasser, welches entweder gekauft (nur für Reiche empfehlenswert) oder mit Osmosenlagen oder Ionenaustauschern hergestellt werden kann. Außerdem ist in allen Fällen, das Leitungswasser vor Verwendung fürs Aquarium etliche Minuten laufen zu lassen, dass die Leitungen vom Wasser mit eventuellem Kupfergehalt entleert wird (dieses Wasser für andere Zwecke verwenden). Belüftet muss das Wasser im Becken auch mindestens einen Tag werden, sodass sich die Werte der Gase (u.a. CO2 und O2) stabil einstellen können.

Wasser im Aquarium:

Bei der erwünschten Härte kommt es neben den Bedürfnissen für Fische und Pflanzen, auch auf die Methode zur Erreichung des etwa neutralen PH-Wertes an. Bei hoher Karbonathärte (leichte Lauge) wird oft eine geregelten CO2-Anlagen verwendet – aber Achtung: CO2 im Übermaß gefährdet die Fische; bei niedriger Karbonathärte (höchstens 1 bis 2) erreicht man diesen PH-Wert ohne Zusatzmaßnahme - bei vielen Kalkverbrauchern (z.B.: Schnecken oder viele Fische, die durch die anfallenden Abfall dazu führen, dass im Filter beim Umbau zu Nitrat und dabei entstehende Säure die KH verbraucht wird) kann es bei geringer Karbonathärte zu Problemen kommen, wenn man nicht periodisch misst. SO hat KH an sich eine fallende Tendenz. Der PH-Wert ändert sich im Laufe des Tages um bis zu eine Einheit (Einfluss der Pflanzen und Beleuchtung und Atmung der Fische).

Ist das Wasser einmal einige Tage im Becken, Bodengrund und Pflanzen eingebracht, so fehlen meistens noch Spurenelemente, die besonders für Pflanzen wichtig sein können. Hier kann man noch einen Spurenelementdünger (insbesondere für Eisen) einbringen. Später werden viele der erforderlichen Spurenelemente durch Fütterung eingebracht, sodass eine Nachdosierung hauptsächlich beim Eisen (und andere Spurenelemente)  erforderlich sein kann. Von den Pflanzennährstoffen fehlen jetzt noch CO2 und Ammonium. CO2 lässt sich wohl nur durch entsprechende Düngung mit Flasche oder Gärung zusätzlich einbringen. Ammonium entsteht ab dem ersten Fischbesatz und Fütterung.

Abfallstoffe der Fütterung und der Fische werden durch Bakterien in Ammonium/Ammoniak umgewandelt, eine andere Bakteriengruppe erzeugt dann aus Ammonium Nitrit. Nitrit wird dann durch ("langsamere" - deswegen kommt es zu Beginn oft zu gefährlicher Nitriterhöhung) Bakterien zum vorläufigen Endprodukt Nitrat umgebaut. Während dieser Umbauphasen entstehen noch etliche  nicht unbedenkliche Zwischenprodukte wie Phenole und Toxine und bei zu wenig Sauerstoff kann auch mal Schwefelwasserstoff entstehen. Viele dieser Zwischenprodukte sind höchst giftig und werden bei genug Sauerstoff aber rasch in praktisch ungiftige Stoffe umgewandelt, sodass sie in gefährlichen Mengen meist nicht vorliegen.

Mangelnde Spurenelemente kann man von Zeit zu Zeit nachdüngen. Auch für den Umbau von Abfallstoffen durch die Bakterien ist genug Sauerstoff erforderlich. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein gut funktionierendes Becken einen gut funktionierenden Filter, wo o.a. Umbauprozesse unter Mitwirkung der Bakterien und von Sauerstoff gutteils erfolgen haben muss und genug und ausreichend Sauerstoff vorhanden sein muss - so bin ich auch jahrzehntelang gut mit meinen Becken ausgekommen. Die glücklicherweise selten vertretene Ansicht, dass weniger Sauerstoff und weniger Filter besser sein soll (angeblich für die Pflanzen) habe ich noch nie bestätigt gefunden und fasse ich als schlechten Scherz auf.

Durch Fütterung wird nicht nur die Nitrifikation eingeleitet sondern auch regelmäßig Phosphat und Chlorid ins Wasser gebracht. Während Phosphat nur bei starker Überfütterung durch seine Düngewirkung ein Problem werden kann (Algen) ist Chlorid im Steigen, da die Pflanzen nur eine bestimmte Menge aufnehmen (an sich brauchen Pflanzen nur geringste Mengen Chlorid – sie können aber mehr speichern, was früher oder später zur „Chlorose“ führt – gelbwerden und schlechtes Wachstum. Meist wäre der Chloridgehalt der eigentliche Grund zum Wasserwechsel, der Nitratgehalt hinkt in der Regel hinterher.

Auch Ammonium (nicht Ammoniak) und Nitrat und insbesondere Kohlendioxid sind Pflanzendünger, wobei bis auf CO2 ja ständig durch Fütterung und Ausscheidung "nachgedüngt" wird. CO2 ist nur in sehr geringem Ausmaß vorhanden (für die Pflanzen meist zu gering) und kann für noch üppigeren Pflanzenwuchs auch künstlich gedüngt werden. Wobei die wünschenswerten CO2-Werte in Hinblick auf die Pflanzen bei wenigen Milligramm pro Liter liegen, mit PH-Wert gesteuerten CO2-Anlagen wird in der Regel viel zu viel CO2 erzeugt, da damit ja eigentlich eben der PH-Wert gesenkt werden soll. Die Gärungsmethode ist nicht nur günstiger sondern erzeugt auch nicht derartigen CO2-Überschuß.

Im "normalen" Aquarium haben steigende Tendenz die Werte: Gesamthärte, Karbonathärte, Nitrat, Chlorid, Phosphat.

Fallende Tendenz haben Spurenelement wie Eisen sowie Karbonathärte und Gleichgewicht (Redox)

Gleichbleibend sind meist: Sauerstoff, CO2 (Tagesschwankungen)

Nicht oder kaum nachweisbar sollten sein: Ammoniak und Nitrit

 Chemie
Einführung


















































... meine private Homepage gestaltet aus Freude an dem und zur Förderung dieses so faszinierenden Hobbys ! :-)