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Chemie - Aquariumchemie alles über Wasserwerte und deren Messung
Bau eines einfachen Photometers
bis 10
mal genauer und bis 5 mal empfindlicher messen
Diese Bauanleitung erschien in etwas adaptierter Form in der Zeitschrift
"Aquarium Heute" Nummer 2 und 3 - 1999 sowie anschliessend in der italienischen
Ausgabe der Zeitschrift. Die Anleitung wurde aktualisiert und
ergänzt.Teil1 - Allgemein:
In welchem Aquarium ist der Nitratwert rascher
angestiegen ? In einem Becken misst man so 40 bis 70 mg/Liter - im anderen
Becken wohl so 30 bis 80 mg/Liter - oder sind es vielleicht doch nur 20 mg/Liter
- wenn man den Messbecher etwas schräg hält könnten es auch gar so 90 mg/Liter
sein - bei ganz starkem Licht sind es vielleicht nur 20 mg/Liter ..... es sind
27 Milligramm pro Liter plus minus 5 Prozent ... hat nicht jeder schon mal
gedacht, dass so eine Bestimmung super wäre ? .........Ich schon seit Jahren und
jetzt habe ich mir mal die Zeit genommen ein möglichst einfaches und billiges
Gerät zu konstruieren, das diese Bestimmungen möglich werden lässt.
Wer hat nicht schon das Problem gehabt, aus den Farbtafeln oder den
unterschiedlichen Farbveränderungen bei vielen aquarienchemischen Messungen
nicht richtig schlau zu werden. Sei es, dass der Unterschied von einer zur
nächsten Farbstufe praktisch unmöglich zu unterscheiden ist, oder die Angaben
(wenn keine Farbtafel vorhanden - wie hier bei den Eigenbautests) sehr
unterschiedlich ausgelegt werden können ("eben noch sichtbar ..., leicht ...
stark ...") oder auch, dass die unterschiedliche Beleuchtung ganz andere
Farbwerte ergibt und schließlich ist ja auch nicht jeder mit einem
"Adler-Sehvermögen" ausgerüstet ...Fehler von "nur" 200 Prozent bei der
Bestimmung sind da schon gering...
Dieser Nachteil der Farbvergleiche
wird dann besonders lästig, wenn man z.B.: Auswirkungen von irgend welchen
Pflegemaßnahmen ("Zaubermittel", Filteranlage, Wasseraufbereitung usw. )
beobachten will. Jetzt ist es so, dass z.B.: die Veränderung des
Nitratwertes oder die Tendenz dazu erst nach Wochen gemessen werden kann, weil
die Stufung des Tests etwa eben nur z.B. 1 - 3 - 10 - 30 - 100 mg/Liter umfasst
(oder auch weniger) und eine Veränderung des Wertes von 20 Milligramm auf z.B.
25 in keiner Weise mehr unterscheidbar ist. Oder man will die Auswirkung von
Fütterungsmaßnahmen auf den Phosphatgehalt messen - derzeit nicht möglich, weil
die Stufung viel zu grob ist. Eine Möglichkeit ist, durch genaue
Testlösungen mit bekanntem Wert mehrere Messungen durchzuführen und dann mit der
Farbe des zu messenden Aquarienwassermessergebnis zu vergleichen. Dadurch wird
die Genauigkeit und die Sicherheit der Messung schon erhöht. Der Aufwand dafür
ist aber beachtlich.
waagrecht: mg/Liter - senkrecht:
Digitalanzeige
So eine Ablesegenauigkeit wird
das beschriebene Gerät haben... (Nitrat)
Nun und eine sehr elegante
Möglichkeit sind nun solche Photometer, die nach dem Belichtungsmesserprinzip
ganz objektiv einen Messwert ergeben, der einem genauen Messwert der zu
messenden Stoffe zugeordnet werden kann. Sieht man sich um, was solche Geräte
kosten, so wird wohl jeder Süsswasseraquarianer und auch so ziemlich jeder - an
höhere Ausgaben "gewöhnte" - Salzwasserquarianer sich traurig abwenden
..... Zum Projekt:
Es sollte ein Gerät werden, das Jedermann mit etwas
handwerklichem Geschick nachbauen kann. Damit fiel die Verwendung von
Spezialbauteilen und Spezialmaschinen für die Herstellung aus. Mehr als
Handwerkzeug und Bohrmaschine sowie Lötkolben sollten nicht dafür erforderlich
sein. Es sollte so billig und einfach wie möglich sein und beim Aufbau keine
Spezialkenntnisse erfordern. Mit all diesen Vorgaben sparte ich dann an den
ersten Vorstellungen Bauteil um Bauteil ein, bis es wirklich nicht mehr
einfacher ging - das Ergebnis ist vor ein paar Tagen fertig geworden
(seinerzeit) und wird nun kontinuierlich hier laufend hochgeladen. Nach der
Beschreibeung könnten dann aber auch weniger geübte Bastler das Gerät bauen -
Anfragen natürlich wie üblich gerne hier.
Gleich vorweg: Wo nichts ist,
kann das Gerät auch nichts anzeigen - das heißt die Empfindlichkeit (kleinster
zu messender Wert, wo gerade noch eine Farbe zu erkennen ist) wird deswegen
nicht besser. Man kann eben aber dann einen genauen zweifelsfreien Wert ablesen.
Das Gerät kostet etwa (je nachdem was man alles neu kaufen muss) so
zwischen 20 und maximal 40 Euro, die Herstellungsdauer ist ein paar Stunden.
So sieht das Photometer nach meiner Bauanleitung aus ...
Das Prinzip: ... ist das
des Belichtungsmessers, wobei das Problem der Nullstellung und der konstanten
reproduzierbaren Anzeige zu lösen ist.
Man macht also mit Tropftests eine Messung und gibt die gefärbte
Flüssigkeit ins Fotometer und liest ab (Millivolt) und schaut in einer Kurve den
entsprechenden Wert des gemessenen Stoffs nach. Die erreichbare Genauigkeit ist
besser als 5 Prozent und somit etwa 5 mal so genau wie mit dem visuellen
Vergleich mit einer Farbskala der Tropftests. Teil 2 - Die einfache Schaltung
Von den ersten Überlegungen ist weniger als
die Hälfte an Bauteilen übriggeblieben - und es funktioniert doch :-)
Somit die Schaltung samt Erklärung:
die sehr gut gelungene Zeichnung der Schaltung wurde mir von Armin
Richter übersandt - danke ! (Anmerkung: das Bild ist verkleinert dargestellt
- wenn erforderlich herunterladen und ausdrucken)
Zum Lesen einer
Schaltung:
Die schwarzen Linien stellen Drahtverbindungen dar, wo ein
schwarzer dickerer Punkt zu sehen ist. Werden die Drähte leitend verbunden
(löten) Die verschiedenen Symbole stellen die Bauteile dar und es sollte aus
der Beschriftung hervorgehen um welche es sich handelt (bzw. aus der
Textbeschreibung).
Von links nach rechts fortschreitend:
Ganz
links ist die Buchse für ein kleines Steckernetzteil mit 12 Volt
Ausgangsspannung (Gleichspannung oder pulsierende Gleichspannung) eingezeichnet.
Damit bei verkehrter Polung nichts passieren kann, folgt dann in der Plusleitung
eine Diode 1N4007 oder ähnlich (nur in einer Richtung stromleitend).
Anschließend kommt noch ein Elektrolytkondensator 470 Mikrofarad / 40 Volt, der
die eventuell pulsierende Gleichspannung noch glättet. Vor und nach dem 8-Volt
3-Punkt-Spannungsregler (kleinste Ausführung) kommt noch ein Kondensator von je
47 Nanofarad zwischen Plus und Minus. Vor dem Spannungsregler liegt noch über
einen Vorwiderstand von 680 Ohm eine rote Leuchtdiode als Melder, dass das Gerät
aktiv ist (Steckernetzteil angesteckt) - "Ein".
Alles bisher war nur
Spannungsversorgung und Meldung - jetzt kommt der tatsächliche Messkreis:
Als Lichtsendeleuchtdiode könnte man grundsätzlich eine "weiße"
Leuchtdiode verwenden (links von dem "M"), deren Spektrum mehrere Farben
enthält; diese ist nur ganz schön teuer und auch nicht notwendig. Nach etlichen
Versuchen erwies sich von den gängigen Leuchtdioden eine grüne kleine
Leuchtdiode mit Durchmesser von 2,7 Millimeter für den Zweck geeignet. Bei
rötlichen und bläulichen Färbungen des Untersuchungswassers zeigte sich die
Empfindlichkeit höher als bei einer gelben oder roten Leuchtdiode. Der
Vorwiderstand hat 330 Ohm und mindestens ein Watt Belastbarkeit, was den Zweck
hat, dass sich der Widerstand im Betrieb praktisch nicht erwärmt und so die
Leuchtdiode immer mit der selben Lichtstärke leuchtet. Die Lebensdauer der
Leuchtdiode sollte bei den etwa 15 Milliampere, die durch sie fließen, einige
Jahrzehnte sein.... Vollkommen temperaturunempfindlich ist diese einfache
Schaltung natürlich nicht. Bei der späteren Messung wird das so umgangen, dass
man entweder das Gerät rechtzeitig einschaltet oder dass man kurz vor der
Messung die Nullstellung mit einer Blindprobe macht und gleich darauf die
Messung, was einen eventuellen Fehler minimiert.
Über den Küvettenhalter
bzw. die Messstrecke ("M") wird noch später berichtet. Am anderen Ende der
Messstrecke befindet sich ein "LDR" ein lichtempfindlicher Widerstand, der bei
den hier vorliegenden Verhältnissen im beleuchteten Zustand (mit der grünen
Leuchtdiode bei komplett zusammengebautem Gerät gemessen - siehe später)
angeleuchtet etwa 10 Kiloohm Widerstand hat. Der LDR teilt sich die 8 Volt
Spannung mit einem 10 Kiloohm Vorwiderstand. In der Mitte ist ein Punkt (A1) der
Ausgangsklemme für das Digitalvoltmeter. Der zweite Punkt für das Messgerät (A2)
wird durch einen Spannungsteiler gebildet, der von oben nach unten aus einem
Vorwiderstand von 680 sowie zwei linearen Potentiometern (einstellbaren
Widerständen) von 10 Kiloohm ("GROB") und 470 Ohm ("FEIN") gebildet wird. Die
Klemme A2 liegt am Schleifer des 10 Kiloohm Potentiometers, das 470-Ohm
Potentiometer ist als einstellbarer Widerstand (bis Null) geschaltet.
Die Funktion ist nun so, dass das Gerät eingeschaltet wird und mit den
Reglern "Grob" und "Fein" auf Nullausschlag des Digitalvoltmeters einjustiert
wird (beide Spannungsteiler im selben Verhältnis der Widerstände...). Sodann
kommt die gefärbte Messlösung zur Anwendung (aus normalen Tropftests), die den
Widerstand des LDR erhöht und somit die Spannung Richtung Plus verschiebt - die
Anzeige des Voltmeters geht von Null auf einen Messwert, der in der vorher
kalibrierten Vergleichskurve abgelesen wird.
So, wer schon die Bauteile
besorgen will, hier noch die Stückliste aller notwendigen Bauteile für die
Herstellung des Gerätes, samt den soweit möglich erhobenen Preisen.
Gehäuse z.B. Conrad 520888-13 90x160x71 5,39 Euro Steckbuchsen z.B.
Conrad 732316-13 Blau 1,09 (beachten dass klemmbar, billige Multimeter haben
keine 4-mm-Anschlussstecker) > 2,18 Euro Digitalmultimeter z.B.: Conrad
VC 555 120142-13 4,95 Euro Pot linear z.B. Conrad 445622-13 470 Ohm ±20%
1,29 Euro Pot linear z.B. Conrad 445665-13 10 kOhm ±20% 1,29 Euro
Drehknöpfe z.B. Conrad 717606-13 Rot 0,59 Euro Led z.B. Conrad 184713-13
Grün 0,07 Led z.B. Conrad 184560-13 Rot 0,07 Fotowiderstand z.B. Conrad
145483-LM M 9960 5 x 5 mm 100 V 1,05 Euro Widerstand 680 Ohm 1/2 Watt (2
mal) z.B.: Conrad 405230-11 0,18 Euro Widerstand 330 Ohm 1/2 Watt z.B.:
Conrad 405191-11 0,09 Euro Widerstand 10 Kilo Ohm 1/2 Watt z.B.: Conrad
405370-11 0,09 Euro Elko 470 µF 40Volt z.B.: Conrad 472530-11 0,28 Euro
Kondensatoren 47 nF z.B.: Conrad 453340 0,21 Euro Steckernetzteil z.B.
Conrad 518305-13 4,99 Euro (kann man in Billigshops noch günstiger bekommen)
3-Punkt - Spannungsregler z.B. Conrad: 183040-13 78L 08 8 V 0,46 Euro
Diode 1 N 4007 z.B. Conrad 162272-LM 1 N 4007 1000 V 0,10 Euro Stecker
für Netzteil 733121-13 Zentral Mono vorh. 0,79 Euro Schaltdraht Lötzinn ca.
1 Euro
Das macht also 26,19 Euro aus- wenn man alles neu kaufen muss.
Man kann noch etwas sparen, wenn man als Gehäuse eine geeignete Plastikdose
verwendet und vielleicht sowieso schon wo ein Steckernetzteil oder auch ein
kleines Vielfach-Digitalmessgerät hat. Über den Küvettenhalter (Röhre zur
Aufnahme der Eprovetten für die Messung) kommt im nächsten Teil.
Teil 3 - Küvettenhalter,
Zusammenbau Der ist ein besonderes Problem,
mit ihm steht und fällt die Genauigkeit der Anzeige. Wenn die Küvette im Halter
nicht genau sitzt sondern beweglich ist, kommt es zu vollkommen unbrauchbaren
Anzeigen, die um etliche Prozent variieren, was besonders um den Nullpunkt ein
Problem darstellt. Nachdem Gardena die Produktpalette umgestellt hat und
ausgesprochen Fotometeruntauglich wurde, begann die Suche nach einer geeigneten
Halterung, wie vor Jahren als ich den ersten Prototyp baute, aufs Neue. Diesmal
hatte ich noch mehr Glück – weil Steckmuffen für Elektroinstallationsrohre wird
es wohl noch länger geben. Man kann auch den Körper einer Kunsstoffspritze
verwenden wie es Olaf Deters in seinem Nachbau meines Fotometers beschreibt.
Auf der Abbildung sieht man die Steckmuffen (10 Stück 16 Millimeter und
5 Stück 20 Millimeter – jede Packung weniger als 1,5 Euro in jedem Baumarkt).
Wenn man nun 2 Stück 16-Millimeter Steckmuffen in eine 20 Millimeter Steckmuffe
einschiebt, dann passen sie streng hinein und man kann sie auch noch festkleben.
Die inneren Kunststoffanschläge und rauen Stellen werden mit einer groben
Rundfeile so lange weggefeilt, bis das Reagenzglas oder Küvette mit leichtem
Druck eingeschoben werden kann – darf keinesfalls wackeln. Das Ergebnis ist
am Bildchen zu sehen. Man kann natürlich auch – wenn man die Möglichkeit hat
– einen Drehteil aus idealerweise schwarzem Kunststoff drehen (lassen) – das
dauert dann halt so eine Stunde wenn man’s wie ich aus einem vollen
Kunststoffteil herausdreht – sieht aber dann sehr professionell aus.
Zur
Küvette und Halter:
Man sieht auch die Küvette abgebildet (eingeschoben). Es ist
dies ein rohrförmiges Glasgefäß mit Schraubverschluss mit eben genau 16
Millimeter Durchmesser (außen). Es gibt verschiedene Ausführungen, wie
abgebildet ist ideal geeignet, man kann die Küvette auch bequem aufstellen. Man
bekommt sie in Chemikalienhandlungen, in Handlungen für Laborausrüstungen und
auch so sollte auf Bestellung eine Lieferung möglich sein, da etliche größere
Firmen welche vertreiben (Merck etc.). Man braucht an sich nur 2 Stück, aus
Gründen der genauen Kalibrierung sollte man aber 4 oder 5 Stück nehmen (kommt
noch später). Noch einfacher und billiger kann man Reagenzgläser mit 16 mm
Außendurchmesser verwenden (achtung gibt es in verschiedenen Ausführungen – die
Dickwandigen haben 16 Millimeter) Mit diesem Glasröhrchen "bewaffnet" habe
ich dann in Baumärkten nach dem geeigneten Halter gesucht und gefunden
(Steckmuffen). Wenn wer findet, kann man natürlich jedes andere geeignete
Kunsstoffrohr (lichtundurchlässig !) in den richtigen Ausmaßen verwenden.
Nach dem genauen ausfeilen wie zu Beginn besprochen, hat man das
Wichtigste für die Genauigkeit schon hinter sich. Jetzt kommt die Befestigung
des grünen LEDs (oder mehrere wenn man die Variante mit mehreren Leds baut) und
des lichtempfindlichen Widerstandes LDR. Diese werden genau gegenüber angeordnet
und in einer Höhe sodass bei eingesteckter Küvette das Loch etwa 2 Zentimeter
über dem Küvettenboden zu liegen kommt. Man bohrt ein 2,5 - Millimeterloch
gleich durchgehend quer durch das Rohr, so ist die Leuchtrichtung des LED
garantiert in Richtung des LDR. Auf einer Seite passt dann streng der LED hinein
(keine weitere Befestigung notwendig) – vor dem Einstecken des (oder der) Led
steckt man die Glasküvette in das Rohr und so kann man garantiert eine eventuell
zu weit ins Rohr reichende Leuchtdiode (Led) richtig positionieren; auf der
anderen Seite kann man eventuell je für den LDR noch etwas aufbohren und dann
rund um das Bohrloch mit einer kleinen Feile etwas die Wölbung des Rohres
geradefeilen, so passt der LDR besser darauf und kann auch durch die aufgeraute
Kunststofffläche etwa mit UHU hart oder ähnlichem Kleber angeklebt werden. Der
Raum des Bohrloches sollte da auf dem LDR möglichst keinen Kleber abbekommen
(nur rundherum).
Am unteren Ende wird mit zwei kleinen Metallwinkeln
etwa 1 mal 1 Zentimeter (die kann man sich zur Not aus irgend welchen
Blechabfällen mit Säge ausschneiden und mit Zange biegen) und einem
Durchgangsloch durch das Halterohr und einer M3 Durchgangsschraube sowie 2 Stück
M3-Schrauben durch den Gehäuseboden (Ansichtbildchen kommt noch im nächsten
Teil) - der Küvettenhalter am Boden des Gehäuses befestigt. Wenn man einen
Drehteil hat, dann kann man den Fuß gleich belassen und kann ohne Winkeln am
Gehäuseboden anschrauben
So, wie das Photometer dann zusammengebaut wird
und eine erste Voreinstellung durchgeführt wird, kommt im nächsten Teil.
Mit Digitalanzeige baute Wilhelm Hasse das Photometer nach
Teil 4 - Löten für
Anfänger Wenn schön langsam die Bauteile
gesammelt sind, dann wird es Zeit sich in die "heisse Phase" des Baus zu wagen.
Für Jene die noch keinen Lötkolben in der Hand hatten sind die nachfolgenden
Zeilen, bevor es an den Zusammenbau und die Verbindung der Bauteile geht.
Auf dem Nachfolgenden Bild sieht man die Utensilien denen man beim Löten
begegnet: Hinten ein elektrischer Lötkolben, dessen Spitze auf über 200 Grad
Celsius durch eine eingebaute Heizpatrone aufgeheizt wird. Vorne links
Lötzinn - bestehend aus einem hohlen Draht aus einer Zinn-Blei- Legierung welche
bei der Temperatur der Lötkolbenspitze leicht schmilzt und innen noch ein
Flussmittel - Kollophonium - beinhaltet, dass es sich leichter im flüssigen
Zustand um die zu lötenden Bauteile fügt. Nach Abkühlung gibt das eine feste und
leitende Verbindung. Schaltdraht - um diesen anlöten zu können entfernt man
die letzten Millimeter der Abschirmung Die elektronischen Bauteile haben
unterschiedlich lange Anschlussdrähte Eine Lochrasterplatte - hier kann man
wenn man mag die Bauteile gesammelt laut Schaltung zusammenlöten - und alle
Verbindungen mit Schaltdraht herstellen - selber habe ich darauf verzichtet und
die Bauteile entsprechend der Schaltung im Gehäuse an die jeweiligen montierten
Teile gelötet (Potentiometer, Buchsen usw.)
Wie man Bauteiel auf der Lochrasterplatte lötet sieht man in den
nachfolgenden Bildern: Bauteile laut Schaltung in die Löcher der Platte
einstecken, auf der Rückseite gemäß Schaltung verbinden, verlöten durch Anhalten
des heissen Lötkolbens an die Anschlußdrähte und anhalten des Lötzinns
(zerfliesst) an die Anschlussdrähte, verlötetet Bauteile, nach Abschneiden der
überstehenden Drahtstücke:
Für den Anfänger ist es vielleicht einfacher gleich direkt die
Bauteile zu verlöten. Man brauct dazu nur 4 Hände. Eine hält den Lötkolben, eine
das Lötzinn und die anderen Beiden Hände die zu verlötenden Bauteile Also ist
es meist einfacher, dass man die zu verlötenden Bauteile einzeln die Anschlüsse
verzinnt (also heisses Zinn mit dem Lötkolben draufgibt) und anschliessend einen
Bauteil hinlegt und den anderen dranhält und beide so mit dem Lötkolben erhitzt,
dass beide bereits verzinnten Anschlussdrähte durch das verflüssigte Lötzinn
verbunden werden. Leichter geht es, wenn ein Bauteil so Anschlussösen hat (z.B.
bei Potentiometer), da kann man den abisolierten Draht durchstecken und umbiegen
dass er nicht herausfällt und dann verlöten.
Überstehende Drahtstücke kann man mit einem Seitenschneider
(Zange) oder auch einer Schere wegzwicken.
So - das war ein Bisschen über löten - wenn das verdaut ist
gehts dann an den konkreten Zusammenbau. Es ist vielleicht von Vorteil, dass
man das Löten an Drahtstücken einmal übt, bevor man an den elektronischen
Bauteile lötet. Der Spannungsregler ist da besonders heikel, weil er nur sehr
kurz erhitzt werden soll, damit er nicht durch die Hitze zerstört wird.
Teil 5 - Zusammenbau und
Einstellung : Beim Aufbau geht man am Besten so
vor, dass man alle am Gehäuse zu montierenden Teile (Halter, Potentiometer,
Buchsen etc.) zuerst montiert; dann hat man schon genügend Möglichkeiten, die
anderen Bauteile wie Widerstände und Kondensatoren an den entsprechenden
Lötfahnen anzulöten. Geübte Bastler mögen die sehr genauen Beschreibungen der
Teile übergehen, aber so Mancher wird z.B.: den Widerstandsfarbcode nicht genau
kennen u.s.w. Meist besteht das Gehäuse aus 2 Teilen, dem Unteren Bodenteil
und den Oberteil. Am unteren Bodenteil wird der Küvettenhalter (M) mit den im
Teil 3 beschriebenen kleinen Winkeln mittels kurzer M-3 - Schrauben (Metrisches
Gewinde mit 3 Millimeter Schraubendurchmesser) und Mutter befestigt. Jetzt misst
man genau die Abstände und zeichnet am Oberteil den Kreisförmigen Ausschnitt an,
durch den dann der Küvettenhalter (M) oben aus dem Gehäuse herausschaut. Nach
einer kleinen Bohrung kann man diesen Kreis mittels Laubsägebogen ausschneiden
und mit Rundfeile verfeinern, bis der Küvettenhalter genau durchpasst. Man
bohrt dann noch die Löcher für die Befestigung der 2 Potentiometer und der
Buchsen sowie der einen roten Leuchtdiode. Für die Potentiometer und Buchsen,
welche durch Gewinde und Mutter am Gehäuse angebracht werden, bohrt man das Loch
um ein paar Zehntel Millimeter größer; für den roten LED (EIN) bohrt man das
Loch um 2 Zehntel Millimeter kleiner als der Durchmesser des LED, so kann er
ganz streng sitzend durch die Gehäusewand geschoben werden und braucht keine
weitere Befestigung. Bei den Potentiometern muss man meist noch die Drehachsen
soweit kürzen, dass die Drehknöpfe bequem darauf montiert werden können.
Ansicht:
So vormontiert beginnt man mit dem Einlöten der anderen
Bauteile, wobei man nach der Schaltung vorgeht und die bereits eingebauten Teile
am Besten abhakt: Die Buchse für das Steckernetzteil hat einen Kontakt, der
außen wie ein Ring aussieht - das ist der Minus-Pol (-); der andere, der den
Kontakt zur Spitze des eingesteckten Steckernetzteilsteckers herstellt ist der
Plus-Pol (+). Vom Plus - Pol lötet man die Diode an, wobei der Strich in der
Schaltung beim Symbol auch dem Strich der auf der Diode angebracht ist
entspricht. Der Elektrolytkondensator (470 Mikrofarad), der jetzt eingelötet
wird, hat normalerweise dem Plus - und Minuspol angeschrieben, sonst ist das
Metallgehäuse der Minuspol. Der Kondensator mit 47 Nanofarad hat keine Polung
und kann beliebig gepolt eingelötet werden. Auch der Widerstand von 680 Ohm
(Farbcode: blau - grau - braun - gold oder silber), der vor der roten
Leuchtdiode eingelötet wird, hat keine Polung. Die Leuchtdiode hat zwei
Drahtanschlüsse, die wir mit Drahtstücken verlängern (anlöten) und dann an den
Widerstand (680 Ohm) und an Minuspol anlöten. Die Diode muss richtig gepolt
eingelötet werden, das ist aber kein Problem, nach dem Einlöten können wir das
Gerät nämlich soweit schon ausprobieren und den Steckernetzteil anstecken -
leuchtet die Leuchtdiode - ok, ansonsten nochmals ausstecken und die Anschlüsse
der Leuchtdiode vertauschen. Dann wird in weiterer Folge der Spannungsregler
eingelötet, wobei die Anschlussbelegung in der Schaltung skizziert ist und man
dabei von der Seite der Anschlussdrähte auf den Spannungsregler schaut. Der
330-Ohm Widerstand hat den Farbcode: orange - orange - braun - gold oder silber.
Beim grünen LED im Küvettenhalter muss man wieder die richtige Polung probieren.
Die Anschlussdrähte an die Bauteile des Küvettenhalters entsprechend lang
lassen, dass man das Gehäuse auch noch bequem öffnen kann. Der Farbcode des 10
Kiloohm-Widerstandes (10 000 Ohm) ist: braun - schwarz - orange - gold oder
silber. Die Potentiometer haben 3 Anschlüsse, wobei der Mittlere jener ist,
der in der Schaltung als Pfeil gezeichnet ist (Schleifer des einstellbaren
Widerstandes).
So, hat man alles eingebaut, dann kommt der spannende
Moment, zum ersten Mal auszuprobieren ob alles funktioniert: Steckernetzteil
wird angesteckt und die Potentiometer etwa in Mittelstellung gebracht. Dann
steckt man das Digitalvielfachmessgerät mit einem Messbereich von 5 oder 10 oder
20 Volt Gleichspannung (mehr als 5 und weniger als 100 Volt, so bekommt man auf
jeden Fall eine 3-Stellige Anzeige) an die Buchsen an. Jetzt kann man mit dem
Potentiometer (GROB) recht genau die Anzeige auf Null bringen. Ganz genau auf
Null kann man dann mit dem Potentiometer FEIN einstellen. Wenn das funktioniert
ist das Gerät fertig - wenn nicht, muss man den Fehler suchen... oder hier
anfragen. Jetzt kann man auch schon die richtigen Küvetten aussuchen: man
füllt alle Küvetten mit Wasser und steckt eine nach der Anderen in den Halter.
Man gleicht auf Null-Anzeige ab und dann dreht man die Küvette ganz langsam um
eine Umdrehung. Dabei sollte im Idealfall die Anzeige auf Null bleiben - die
Veränderung der Anzeige um "1" oder "2" ist noch akzeptabel (entsteht durch
ungenau gegossene Glasküvetten) - Alles darüber mach die spätere Messung -
insbesondere in den unteren Bereichen etwas ungenau. Hat man zwei genaue
Küvetten, so ist man für den nächsten Teil gerüstet, der Kalibrierung und
Messung; dieses sehr interessante Kapitel folgt alsbald. Man wird sehen, dass
man Eigenbautests wie auch Kauftests (Tropftest) verwenden kann und dass in
manchen fällen noch gemessen werden kann, wenn das Menschliche Auge schon nichts
mehr sieht ! Teil 6 -
Kalibrierung und Anwendungsbeispiele: Wenn das
Photometer jetzt fertig und voreingestellt ist, dann kommt ein spannender Teil
für die zukünftigen Messungen: die Kalibrierung. Das heißt die möglichst genaue
nur einmalig erforderliche Einmessung von
Messwerten und der Erstellung je einer Umrechnungstabelle (Umrechnungskurve) für
den zu messenden Wasserinhaltsstoff. Was braucht man dazu:
Kalibrierlösungen. Wenn man die Chemikalien in der Drogerie in kleinen
Mengen bestellt, kommt man recht günstig - auch bei der Fa. Omikron kann man
Kleinmengen recht günstig bekommen. Man stellt also die Kalibrierlösung
z.B.: für Nitrat her und hat dann eine Lösung mit 1000 mg Nitrat pro Liter. Für
den höchsten Messwert von 100 mg/Liter gibt man dann z.B.: 10 Milliliter in
einen Messbecher und füllt mit destilliertem Wasser auf 100 Milliliter auf.
Diese Verdünnung eins zu zehn ergibt dann die 100 mg/l. Für 50 mg/l verdünnt man
wieder 1 zu 1 (50 Milliliter der vorigen Lösung mit 50 Milliliter dest. Wasser)
usw. In gleicher Weise kann man auch Kalibrierlösungen für z.B.: Phosphat oder
Eisen etc. herstellen. Hat man die Kalibrierlösungen fertig, so macht man
die erste Messung mit den Chemikalien (Eigenbau oder auch fertig käufliche
Testsets).
Die Nulleinstellung des Photometers erfolgt mit destilliertem
Wasser (bei Süßwasser) bzw. reines Salzwasser (bei Meerwasser) und mit den
Chemikalien des verwendeten Tests, der dann die Färbung (oder eben meist keine
Färbung) für den Nullwert, also Null Milligramm pro Liter des zu messenden
Stoffes enthält. Mit gefärbtem Aquariumwasser werden die Messungen nicht gut
funktionieren, da man gesonderte Kurven dafür aufnehmen muss. Mit klarem
Aquariumwasser muss man je nur einmal eine Kurve aufnehmen
Beispiel für Nullstellung: Man gibt zu der
erforderlichen Wassermenge (dest. Wasser aus dem Baumarkt) gemäß dem verwendeten
Wassertest die Chemikalien des Wassertests als ob man eine Messung durchführt –
man misst praktisch den Wert Null und gibt dieses Messwasser mit Küvette in das
Fotometer und gleicht auf Anzeige Null ab. Ist das Aquariumwasser selber etwas
gefärbt, so kann man zur Erhöhung der Genauigkeit zur Nullstellung
Aquariumwasser (ohne Zusätze) verwenden - bei gefärbtem Aquariumwasser werden
sehr kleine Werte etwas ungenauer zu bestimmen sein. Anschließend kommen die
gefärbten Proben nacheinander in die Küvette und in das Fotometer und ohne
irgend eine Umstellung wird der jeweilige Messwert abgelesen und notiert. (also
z.B.: Messlösung 100 mg/l - Anzeige 147 ...). Man macht einige Messungen und
erhält dann die Messwerte für die Messkurve.
Anwendungsbeispiele: (die selber
aufgenommenen Kurven werden etwas anders ausfallen als die hier gezeigten)
Die aus dem ersten Teil schon bekannte Meßkurve für Nitrat im Süßwasser mit
dem Testset aus meinen Seiten Senkrecht Ablesung, waagrecht mg/l
Es sind noch Werte weit unter 10 (2) noch recht genau ablesbar. Der
ideale Meßbereich liegt so von 5 bis 100 mg/l wobei auf 1 bis 2 mg/l genau
abgelesen werden kann.
Eisen mit dem Test aus meinen Seiten aufgenommen:
Senkrecht der Ablesewert, waagrecht die mg/l
Man kann also etwa die auch mit dem Auge noch sichtbaren 0,1
mg/Liter messen.
Phophat mit den Meßreagenzien aus meinen Seiten
aufgenommen: senkrecht die Ablesung, waagrecht die mg/Liter
Die Meßkurve beeindruckt deswegen, weil noch Werte unter 0,1
mg/Liter abgelesen werden können, die man mit freiem Auge nicht mehr sieht. Die
Ablesegenauigkeit ist sehr gut.
Eisen mit dem Test von Dupla
senkrecht wieder Ablesung, waagrecht mg/l
Dieser Test samt Messkurve macht noch Werte ablesbar, die sonst nur
mit sehr teuren Messmitteln erreicht werden können. 0.02 mg/ Liter können noch
sicher abgelesen werden !
So kann man also für alle seine Tests, die von
veränderter Farbintensität abhängig sind, einmal eine Kurve aufnehmen und hat
für immer die genaue Ablesung verfügbar. Die Kurven wurden übrigens mit dem
Chemieprogramm Laborant gezeichnet. Kalibrierlösungen: Nitrat: 1,635 Gramm Kaliumnitrat werden mit dest. Wasser zu einem Liter
gelöst. Diese Lösung hat dann einen Nitratgehalt von 1000 mg/Liter. Durch
Verdünnung mit dest. Wasser wird die gewünschte Vergleichslösung hergestellt,
z.B.: 10 Milliliter der konzentrierten Lösung wird mit dest. Wasser zu einem
Liter verdünnt und enthält dann 10 mg/Liter Nitrat
Ammonium (Ammoniak)
2,966 (3) Gramm Ammoniumchlorid werden mit dest. Wasser zu einem Liter gelöst.
Diese Lösung hat dann 1000 mg/Liter Ammoniumgehalt. Durch Verdünnen mit dest
Wasser die gewünschte Konzentration herstellen.
Eisen (III) 8,634 Gramm
Ammoniumeisen(III)-sulfat 12 Hydrat und ca. 15 Milliliter techn. Konzentrierte
Salzsäure werden mit dest. Wasser zu einem Liter gelöst und enthält dann 1000
mg/Liter Eisen (III) Entsprechend verdünnen
Phosphat 2,946 Gramm
Natriumammoniumhydrogenphosphat werden zu einem Liter 3 prozentiger
Kochsalzlösung gelöst und enthält dann 1000 mg/Liter Phosphat P2O5. Umrechnung:
1 mg P2O5 = 1,338 mg PO4 (3-) 1 mg PO4 (3-) = 0,747 P2O5
Die
Beschaffung der Kalibrierchemikalien stellt naturgemäß ein gewisses Problem dar
– somit biete ich einmal an, für Mitglieder welche das Fotometer bauen und im
Umkreis von Wien wohnen: einmal ein Treffen in Wien, wo wir die Kalibrierung
gemeinsam kostenlos vornehmen und gegebenenfalls auch Probleme beim Aufbau des
Fotometers besprechen/beseitigen können. Für alle Jene die gerne die
Kalibrierchemikalien haben wollen, kann ich anbieten die o.a. Chemikalien auf
besser als 0,1 Gramm gewogen (ohne die Salzsäure!) pauschal um 4 Euro plus
Versand der Post zu versenden. Anfragen mit Name und Adresse als pn oder e-mail.
Die Beschäftigung mit dem Eigenbauphotometer war für mich ein recht
interessant und in Zukunft auch eine große Hilfe; die Messmöglichkeiten reichen
damit schon bald an Labormessmöglichkeiten heran! Die Genauigkeit ist
beeindruckend hoch - der Vorteil gegenüber von Farbskalen ist eindeutig.
Somit wünsche viel Erfolg beim Bau und der Anwendung. Für Fragen bin ich
natürlich wieder gerne erreichbar. Beispiel einer Kalibrierung: 1.) Du schaltest das Fotometer ein. 2.) Du nimmst destilliertes
Wasser und gibst es in den Messbecher für die Eisenmessung deines Messsets für
Eisen und gibst wie im Test für Eisen beschrieben die Tropfen etc. dazu als ob
du messen würdest. 3.) DU gibst dieses Messwasser in die Küvette des
Fotometers und gibst die Küvette ins Fotometer und stellst mit dem
Einstellwiderstand (Potentiometer) die ANzeige des Digitalvoltmeters auf Null.
4.) Du belässt alles und nimmst nur die Küvette hraus. 5.) Du misst in
deinem Eisenmesset dann die vorbereiteten Kalibrierlösungen (z.B. für 0,1 mg/l,
0,2 mg/l, 0,5 mg/l und 1 mg/l) und schüttest jeweisls immer das jetzt gefärbte
Messwasser in die gereinigte Küvette und gibts die Küvette ins Fotometer und
ohne was zu verändern liest du den Wert am Digitalvoltmeter ab. Also z.B.: bei
0,1 mg/l = 3 Millivolt, bei 0,2 mg/l 7 Millivolt usw.) die Werte notierst du
alle und kannst dann eine Kurve aufzeichnen wie im Muster oben etwa.
6.)
Wenn du die Kurve hast brauchst du für dein Messset Eisen bei den nächsten
Messungen nicht mehr kalibrieren sondern: Nullstellung wie oben beschrieben und
anschliuessend Messung des unbekannten Wassers mit deinem Eisentest, dann wieder
in die Küvette und ins Fotometer und anschliessend die Millivolt ablesen und in
der Kurve nachsehen wieviel mg/l Eisen das sind - wenn du z.B. 7 Millivolt
abliest sind es 0,2 mg/l.
Bilder:
PH-Wert mit dem Photometer messen !
Bei den Messreihen im Zuge der Anwendung des
Photometers kam mir dann noch der Einfall, dass doch auch durch Farbindikatoren
gefärbtes Wasser der PH-Messung im Photometer ausgewertet werden könnte.
Indikatoren, die einen sehr großen Bereich abdecken (z.B.: PH 4 bis PH 10) sind
dazu ungeeignet, da sie einen Farbbereich über einige Farben (z.B.: rot - gelb -
grün - blau) haben. Im Duplaprogramm gibt es aber auch 2 PH-Indikatoren, die
eine Messung im Photometer erlauben (PH 7,3 und PH 6).
Die Meßreihe
ergab, daß man Ablesungen auf weniger als 0,1 PH genau durchführen kann. Ein
gewisser Aufwand ist die Aufnahme der Meßpunkte, die mangels
PH-Kalibrierlösungen in entsprechender Abstufung durch Vergleichsmessung mit
einem (z.B. ausgeborgtem) elektrischem PH-Meter erfolgen können. Man beginnt bei
der Vergleichsmessung z.B. mit einem Becher Leitungswasser, welches meist einen
PH-Wert von über 8 hat und setzt dann tropfenweise etwas schwache Säure zu (das
kann stark verdünnte Salzsäure von etwa 3 Prozent oder auch verdünnter Essig
sein) und belüftet zwischendurch 3 Minuten stark mittels eines Ausströmersteins
um das sich dabei entwickelnde CO2 auszutreiben. Als Lauge, für die Einstellung
von höheren PH-Werten nimmt man z.B. tropfenweise stark verdünnte Natronlauge
(etwa 3 Prozent). Den Nullpunkt am Photometer stellt man bei der PH-Messung
mittels klarem Wasser ein (bei der späteren Messung im Aquarium mit
Aquariumwasser).
Der Aufwand lohnt sich, denn in Zukunft kann man PH-Wert fast so
genau wie mit einem elektronischen PH-Meter messen (Genauigkeit besser 0,1
PH-Stufen) nur daß das Gerät dazu viel billiger ist und keine regelmäßig zu
ersetzenden Artikel wie die PH-Elektrode und Kalibrierlösungen Kosten
verursachen. Im Bild ist die Meßkurve für den Seewasserindikator von Dupla zu
sehen Viel Erfolg, Anton Gabriel Copyright und
Urheberrecht bei Anton Gabriel Jede ausser private Verwendung nur mit
schriftlicher Zustimmung
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