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Tipps und Tricks und vieles Hilfreiche
Tipps zu Osmoseanlagen
Osmoseanlagen
sind ganz "engmaschige" Filter, die in genialer Weise Moleküle
oder auch feste bzw flüssige Bestandteile (aus Suspensionen oder
Emulsionen auch Schadstoffe) und sogar Bakterien etc. bis zu einer
gewissen Größengrenze zurückhalten. Wassermoleküle
gehen durch den Filter durch. Durch die sehr engen "Poren" des Filters
ist der Filterwiderstand beträchtlich, so ist trotz hohem Druck
bei Amateurgeräten nur relativ geringe Wasserausbeute in der
Zeiteinheit zu erwarten. Osmoseanlagen sind trotzdem hervorragend zur
Wasserenthärtung und Wasseraufbereitung geeignet, insbesondere
wenn der Zeitfaktor keine große Rolle spielt. Wenn rasch
größere Mengen entsalztes Wasser erforderlich werden, so ist
der Ionenaustauscher besser geeignet; bei Osmoseanlagen braucht man
wiederum keinerlei Chemikalien (und deren Entsorgung).
Autor: Anton Gabriel
Information zum Betrieb von Osmoseanlagen (Gastbeitrag)
Abwasser ist unvermeidbar!
Da die Umkehrosmosetechnik ohne Chemikalien arbeitet, müssen
zurückgehaltene Stoffe mit Wasser fortgespült werden. Wenn
sich die Stoffe auf der Konzentratseite zu sehr anreichern würden
(pro Tag können sich bei einer 90 Liter Anlage ohne weiteres 45
Gramm Salze anhäufen), besteht die Gefahr, dass sie zu
Salzkristallen ausfallen. Die Membran würde so mit einer
undurchlässigen Schicht verblockt.
Der Abwasserstrom beim Betrieb einer Umkehrosmoseanlage ist deshalb
unvermeidlich. Ein niedriges Abwasser-Reinwasser Verhältnis, was
häufig als Vorteil angepriesen wird, muss fast immer "teuer
eingekauft" werden, den die Umkehrosmosemembran hält nur wenige
Monate und muss dann mit hohen Kosten ersetzt werden, da die
Reinwassermenge pro Tag stark zurückgeht.
Je mehr Salze im Ausgangswasser enthalten sind, desto eher fallen sie
aus, d.h., bei salzarmem (meist weichem) Wasser ist die Gefahr der
Membranverblockung geringer als bei elektrolytreichem (meist hartem)
Wasser.
In der Aquaristik und zur Trinkwasseraufbereitung werden fast
ausschließlich Wickelmodule benutzt. Diese Typen sind
gegenüber Hohlfasermodulen wesentlich preiswerter und robuster in
der Handhabung, allerdings auch ein wenig empfindlicher gegenüber
Ausfällungen. Es gilt, je mehr Wasser an der Membran
entlangströmt, desto geringer ist die Gefahr der Ausfällung
und dadurch der vorzeitigen Verblockung der Membran.
Die Wartung einer Umkehrosmoseanlage hat nicht nur Einfluss auf die
Reinwasserqualität, sondern auch auf das Verblockungsrisiko. Wird
eine Anlage in Intervallen betrieben (d.h. öfter ein- und
ausgeschaltet), befindet sich nach dem Abstellen auf der
Konzentratseite der Membran aufkonzentriertes Leitungswasser.Weil keine
Wasserbewegung mehr vorhanden ist, können Salze ausfallen und
sogenannte Kristallisationskerne bilden. An diesen Kernen fallen
weitere Salze besonders gut aus. Wird vor dem Abstellen für ca.
2-3 Minuten gespült, befindet sich hingegen nicht
aufkonzentriertes Leitungswasser auf der Konzentratseite.
Ob eine Osmoseanlage mit niedrigem oder hohem
Abwasser-Reinwasser-Verhältnis betrieben wird, ist keine Frage von
Technologie oder Fähigkeit des Herstellers. Die verwendeten
Wickelmembranen sind alle auf dem Stand der Technik und können in
punkto Verblockung wohl kaum verbessert werden. Jeder Aquarianer muss
sich daher zwischen zwei Extremen entscheiden:
Entweder wird Wasser eingespart oder die Membran hält länger.
Eine Membran funktioniert nur lange bei hohem
Abwasser-Reinwasser-Verhältnis (wie i.d.R. vorgeschrieben
mindestens 2:1/3:1) und oben angesprochener Spülung, nachteilig
sind die damit verbundenen Wasserkosten. Selbstverständlich wird
bei den Herstellern auch auf die Membrane eine Garantie gegen
Schäden gegeben, eine nachlassende Leistung wegen Verblockung (zu
geringes Abwasser-/Reinwasserverhältnis, mangelnde Spülung)
kann diese jedoch nicht einschließen.
Die Kosten einer Ersatzmembarn stehen daher in keinem vernünftigen Verhältnis zur Wasserersparnis!
Ein zweites Argument, das gegen niedrige
Ab-/Reinwasser-Verhältnisse spricht, ist die schlechter werdende
Qualität des Reinwassers, denn ausschlaggebend ist nicht die
Belastung des Rohwassers sondern die der Konzentratseite. Hält die
Membran z.B. 95% zurück, bezieht sich dieser Wert nicht auf das
Rohwasser, sondern auf das Konzentrat. Die Wasserqualität des
Reinwasssers kann z.B. durch die Erniedrigung des
Ab-/Reinwasserverhätnisses von 4:1 auf 1:1 um 60% verschlechtert
werden. Auch der Wasserdruck ist hier von entscheidender Bedeutung,
wird der Wasserdruck verdoppelt, verdoppelt sich ebenfalls die
Reinwassermenge, bei halbem Druck kann die Membran nur die Hälfte
Reinwasser produzieren.
Mit freundlicher Zustimmung der Firma:
KORALLIN Amphiprion Aquaristik Vertriebs GmbH
74906 Bad Rappenau Steinweg 1
Telefon 07266-2724 Fax 07266-3103
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