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Bauanleitungen und Basteltipps
Bau eines Abschäumers um 10 Euro
Für Salzwasserbecken
Der "Toniabschäumer"
Für was man alles Coca Cola Flaschen brauchen kann ....
Eigenschaften:
-
Ausschließlich Luftbetrieb mit einem einzigen Ausströmer
- Gegenstromprinzip (Wasser wird gegen den Luftstrom gedrückt)
- Absaugung an der Wasseroberfläche (dort sammelt sich das abzuschäumende Eiweiß)
- Unschlagbarer Preis
- Sehr einfache Herstellung
- Billigste Ersatzteile
Es ist schwer zu glauben, aber es funktioniert etwa genausogut wie die
handelsüblichen billigeren Abschäumer und ist erstaunlich
stabil (dank Coca Cola <g>). Grundsätzlich sollte es auch
mit größeren Flaschen gehen, das habe ich aber noch nicht
probiert. Der beschriebene Abschäumer ist jetzt seit einiger Zeit
in Betrieb (kleines Becken), ein Unterschied bei den Wasserwerten oder
dem Befinden der Tiere und Pflanzen konnte nicht beobachtet werden.
Nitrat ist nach wie vor fast nicht messbar und die
Abschäumleistung ist praktisch ident wie beim vorher eingestzten
"Maximal Saturn".
Das Ausgangsmaterial sind 0,5 Liter Kunststoff Coca Cola Flaschen, 16
Millimeter Kunststoffrohre samt Bögen (Elektroinstallationsrohre
oder teurer: Rohre etc. aus dem Aquariumzubehörangebot) sowie ein
kurzes Stück 1,5 Zoll Gartenwasserschlauch (ohne Gewebe) und
einige Gummibänder. Auch einen Lindenholzausströmer
braucht man noch.Wenn man den Inhalt der Cola-Flaschen nicht rechnet,
dann kostet das alles fast nichts.
Als Werkzeug braucht man eine spitze scharfe Schere, ein scharfes Messer und eine Minisäge zum Kürzen der Rohre.
Das Wichtigste: Die Cola - Flaschen...
Das
Hauptproblem ist die billigste Herstellung des
Abschäumergehäuses. Nach etlichen Versuchen mit glatten
Kunststoffflaschen (unmöglich ineinander zu befestigen) kam als
einzige die scheinbar gerade für den Abschäumerbau gedachte
0,5 Liter Kunststoffcolaflasche. Man nimmt einige (man braucht an sich
nur 3 Stück, zu Beginn kann man sich aber schon mal vertun und so
sind mehrere Flaschen von Vorteil) und reinigt die Flaschen gut vom
Inhalt und entfernt das Etikett. Die Schraubverschlüsse sind nicht
mehr erforderlich.
Links in der Skizze sind die Schnitte für die Einzelteile:
1.) Unterteil: Gesamte Flasche ohne Schnitt
2.) Mittelteil: Schnitt bei A und C
3.) Oberteil: Schnitt bei C
(Schnitt B ist nicht erforderlich)
Hat man die Flaschen mit der Klinge richtig zurechtgeschnitten
(eventuell mit Schere verbessern und probieren) kann man alle 3 Teile
sehr gut und haltbar zusammenstecken (immer der obere über den
unteren Teil) und auch beliebig wieder zerlegen (spätere
Reinigung).
Um etwa mit der Gesamtskizze übereinzustimmen beginne ich mit der Beschreibung von oben:
Der obere Teil ist praktisch die Flasche "ohne Boden".
In den obersten Teil (Verschluss) passt genau (streng) ein Stück
eines 1,5 Zoll Gartenschlauches - rot gezeichnet - (ohne Gewebe). Darin
läßt sich wieder streng ein Winkelstück eines 16
Millimeter Installationsrohrs befestigen (dunkelblau). Das zweite
Winkelstück wird mit einem kurzen 16 Millimeterrohr und
ebensolangem Stück 1,5 Zoll Gartenschlauch ineinandergesteckt und
hält so "bombenfest". Ebenso wird das "Abflussrohr" in den
Schaumbecher an das letzte Winkelstück befestigt. Durch diese
Rohrkombination gelangt der Schaum (oder die Luft) in den
Auffangbecher).
Der Weg den das Wasser nimmt ist hellblau, der des Schaums in schwarz und der Weg der Luft ist hellgrün eingezeichnet.
Der Abstand von der Wasseroberfläche bis zur Oberkante des Rohres
soll mindestens 15 und höchstens 20 Zentimeter betragen
Der
Mittelteil (rohrförmig) ist lediglich eine Verlängerung der
Konstruktion und darin erfolgt der Rückfluss des Wassers ins
Becken durch vier Öffnungen, die weit unten angebracht und etwa 12
Millimeter Durchmesser haben sollen (mit spitzer Schere
hineinschneiden).
Im Unterteil (eine komplette Flasche) ist ganz unten seitlich eine
kleine Öffnung zur Durchführung des Luftschlauches für
den Lindenholzausströmer vorgesehen (blau), als Ausströmer
verwendet man einen solchen, der durch den Flaschenverschluss
durchpasst. Man schiebt den Schlauch durch die kleine Öffnung bis
aus dem Flaschenverschluß heraus und steckt den
Holzausströmer an den Schlauch und kann dann den Ausströmer
ganz unten in der Flasche unterbringen (zurückziehen).
Auf der anderen Seite macht man ein Loch von etwa 14 Millimeter was man
noch ganz wenig sternförmig einschneidet; da steckt man dann einen
Bogen des 16 Millimeterrohres durch und verlängert mit einem
Rohrstück, welches am anderen Ende schräg abgeschnitten ist,
bis knapp an die Wasseroberfläche. Das Rohr kann man noch mit
einigen Gummiringen am Abschäumerkörper befestigen.
Man stellt den Abschäumer so ins Becken, dass die 15 bis 20
Zentimeter eingehalten werden und dreht die Luft (an der Pumpe) so auf,
dass sehr wenige der Luftperlen durch die Rücklauföffnungen
(gelb) herauskommen. - So, das war's...
Funktion:
(bezugnehmend auf die Skizze)
Unten im Abschäumergehäuse strömt große Luftmenge
feinst zerteilt in die Höhe. Durch die Enge beim Flaschenhals im
Unterteil wird sehr viel Wasser mitgerissen. Das Wasser wird durch das
linke Rohr von der Wasseroberfläche angesaugt und gelangt durch
die untere Flasche durch den Flaschenhals in den Miitel- und
Oberteil des Abschäumers. Dort erfolgt eine innige Durchwirbelung
mit den fein zerteilten Luftmassen, das Wasser kann allerdings oben
nicht aus und muss wieder hinunter gegen den Luftstrom unter den
Einlaufflaschenhals und kann erst durch die (gelben) Öffnungen
wieder ins Becken gelangen. Auf diesem langen Weg erfolgt die
Abtrennung der an die Luftblasen angelagerten Eiweißstoffe. Es
entsteht ein schmutziger Schaum an der Wasseroberfläche im oberen
Teil des Abschäumers, der bei entsprechender Höhe durch die
oben befindlichen Rohrkrümmer und das rechte Abflussrohr
durch den Luftdruck in den Auffangbecher gelangen, der von Zeit zu Zeit
ausgeleert wird. Alle paar Tage wird der oberste Teil des
Abschäumers komplett abgezogen und gereinigt und danach wieder
aufgesteckt. Alle 2 Monate wird der Ausströmer getauscht, wobei
man den Abschäumer einfach dazu aus dem Wasser nimmt und so leicht
zerlegen und wieder zusammenbauen kann.
Viel Erfolg beim Nachbau...
Anton
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