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Bauanleitungen und Basteltipps
Oberflächenabsauger um 7 Euro
Ab Wassermengen von 100 Liter pro Stunde
Wenn man den Filtereinlauf oder das
Saugrohr für den Abschäumer über einen
Oberflächenabsauger führt, hat das verschiedene Vorteile:
Eiweißstoffe sammeln sich durch ihr spezifisches Gewicht an der
Wasseroberfläche. Viele unerwünschte Abfallstoffe wie kleine
Pflanzenteile, manche Algen, Ölfilm, Bakterienschicht,
Kahmhaut nach Eisendüngung, Staub (bei offenen Becken) usw sammeln
sich an der Wasseroberfläche und werden durch einen
Oberflächenabsauger rasch in den Filter oder Abschäumer
befördert.
Wer also will, kann dazu so einen Absauger
verwenden, es sind einige Oberflächenabsauger fertig kaufbar -
Manche funktionieren besser - Manche funktionieren kaum - was sie alle
verbindet, ist der relativ hohe Preis :-(
Somit ist es an der Zeit, dass die
Bauanleitung für einen Oberflächenabsauger folgt, der fast
nichts kostet und dessen Bestandteile aus dem Spielwarengeschäft
stammen <s>. Passt an sich gut, denn wer viel selber bastelt, hat
sich vielleicht auch etwas "das Kind im Manne (oder der Frau)" erhalten
;-).
Was
man dazu braucht sind zwei genau ineinaderpassende Becher von etwa 6
Zentimeter Durchmesser mit senkrechten Wänden (keine ineinander
stapelbaren Becher gleicher Größe, die haben schräge
Wände !). Es war zu Beginn praktisch unmöglich derartige
geeignete Becher billig zu finden, denn die Idee zum
Oberflächenabsauger trage ich schon so über ein Jahr mit mir
herum.
Bis ich dann in einem
Spielwarengeschäft fündig wurde und so kleine zu einem Turm
aufbaubare Becher aus härterem aber noch biegsamen Kunststoff fand
(Prinzip: Bild 1), welche für Kinder von 1 1/2 bis 5 Jahre
bestimmt sind.Der Verkäufer war anfangs recht verwirrt, als er
fragte, für welches Kindesalter ich die Becher brauche und ich
meinte, die Becher sind für mich <s>. Ich habe die
Type "Fisher - Price" "Baubecher" (made in China, etwa 5 Euro)
verwendet, es sind 8 Stück und haben einen sehr grossen Vorteil
für das Projekt: sie schwimmen im Wasser (Kunststoff leichter als
Wasser) Bei der Gelegenheit nahm ich gleich ein Kunststoffsieb mit,
welches kleine Kinder zum Sandspielen verwenden.
Was man noch braucht ist ein sog.
Stanley-Messer (diese scharfen Messer mit abbrechbaren
Klingenstücken) und Rohre und Schläuche für die
Abführung des Wassers zum Filter oder Abschäumer samt
Befestigung.
Im
Bild 2 ist die Oberflächenabsaugeinheit dargestellt, wobei die
Becher bereits bearbeitet abgebildet sind. Es sind zwei Becher mit etwa
6 Zentimeter Durchmesser (leichtgängig ineinanderpassend). Vom
kleineren Becher (A) schneidet man (vorsichtig ! Achtung auf die
Finger) den verbreiterten Rand ab, sodass der größere Becher
(B) wie ein Verschluss leichtgängig darüberpasst. Im Becher A
wird sodann im Boden ein Loch geschnitten (mit dem Messer immer wieder
Einstechen und so ein möglichst kreisrundes Loch herausarbeiten),
das genau und streng über das Absaugrohr zum Filter oder
Abschäumer passt (C), bei mir hat das Rohr etwa 15 Millimeter
Durchmesser.
Aus dem Becher B wird sodann im Boden ein
kreisrundes Loch geschnitten, das zu Beginn vielleicht 2 Zentimeter
Durchmesser hat - das wird dann später (beim Test), wenn
erforderlich an die maximale Pumpenleistung angepasst (große
Saugleistung erfordert größeren Lochdurchmesser).
An sich war es das bereits, man muss sich
nur mehr die Rohr- und Schlauchlegung zur Abführung des Wassers
überlegen und machen und der Oberflächenabsauger ist fertig.
Er wird im Becken so angeordnet, dass bei niedrigstem Wasserstand, der
obere Becher noch nicht am unteren Becher ansteht. Dadurch, dass der
obere Becher im Wasser schwimmt, braucht man keinerlei zusätzliche
Schwimmer anbringen (sonst klebt man 3 kleine Stücke Styrophor an)
und hat einen Bereich von etwa 25 Millimeter, welche die
Wasserstandshöhe im Aquarium schwanken kann. Das Loch im oberen
Becher soll so groß sein, dass bei maximaler Pumpenleistung keine
Luft angesaugt wird. Der obere Becher wird durch die Wasseransaugung
immer geringfügig im richtigen Ausmaß unter Wasser gezogen
und saugt das Wasser immer an der Oberfläche ab.
Man
kann die Wasserentnahme durch das Rohr auch von oben durchführen,
das ist im Bild 3 gezeigt. Das Rohr C reicht dann durch die obere
Öffnung des Bechers B (das Loch wird dafür noch etwas
größer gemacht) und ist unten streng durch den Becher A
gesteckt. Das Rohrende wird durch einen Stopfen verschlossen (z.B.:
durch Silikon) und die Wasserabsaugung durch eine Bohrung durch das
Rohr etwas über dem Boden des Bechers A ermöglicht.
Um ein rasches Verlegen der Absaugung z.B.:
durch Blätter oder gar einen Fisch zu verhindern, wird im unteren
Becher ein genau zugeschnittener Teil eines Kunsstoffsiebes
untergebracht (im Bild 2 strichliert eingezeichnet), welches durch
kleine zugeschnittene Plastikteile, die man streng in das Sieb steckt
den Abstand zum Ansaugrohr halten (etwa 1 Zentimeter über dem
Boden des Bechers A - bei Abnahme des Saugwassers von oben, muss der
Abstand zum Becherboden so groß sein, dass das Sieb über der
Einlaufbohrung des Rohres zu liegen kommt).
Die Anordnung des Oberflächenabsaugers für beide Möglichkeiten ist im Bild 4 skizziert.
Falls man eine sehr hohe Pumpenleistung
hat, kann es sein, dass Luft angesaugt wird, auch wenn man die ober
Öffnung auf das Maximum vergrößert; dann muss man eine
größere Becherkombination verwenden oder man baut bei der
Wasseransaugung eine Abzweigung ein, sodass ein Teil des Wassers nicht
durch den Absauger gesaugt wird sondern gesondert aus dem Aquarium -
wenn das Wasser von unten abgeführt wird, kann man das auch leicht
durch kleine Bohrungen im Absaugrohr (unter der Wasseroberfläche)
einstellen.
Viel Erfolg, Anton Gabriel 1 / 2000
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