Calzium und Magnesium: beide Stoffe sind im Süßwasser wie im Salzwasser für gedeihen von Pflanzen und Fischen erforderlich. Diese Stoffe werden im Süßwasser mit der Gesamthärte gemeinsam gemessen; im Salzwasser kommt es hauptsächlich auf den Calziumwert an, der so etwas über 400 Milligramm pro Liter betragen soll. Im Süßwasser ist lediglich der Prozentsatz des Calziums an der Härte etwas von Bedeutung, der meist ca. 80 Prozent beträgt - der Wert kann allerdings in weiten Grenzen variieren. Viel wichtiger ist es im Süßwasser festzustellen, ob auch überhaupt etwas Magnesium vorhanden ist, weil das wiederum z.B.: für guten Pflanzenwuchs erforderlich ist - ganz ohne Magnesium funktioniert der Pflanzenwuchs nicht.
Bei der Messung von Calzium und Bestimmung von Magnesium ist es vorerst einmal wichtig zu wissen, dass in einem gemessenem Härtegrad 7,14 Milligramm Calzium oder 5,28 Milligramm Magnesium pro Liter gemessen werden. Kennt man die Gesamthärte, und einen der Werte (Ca oder Mg) so kann man also leicht den fehlenden Wert berechnen. Hier zeige ich die Möglichkeit der Calziummessung, der Magnesiumwert wird dann aus der Gesamthärtebestimming errechnet. Im Salzwasser funktioniert das auch, hier ist aber lediglich der Calziumwert von Bedeutung.
Was braucht man dazu: Härtemessung (siehe dort), zusätzlich Natronlauge etwa 40 Prozent konzentriert (achtung ätzend), Kochsalz ohne Zusätze (außer Jod und Rieselzusätze, welche die Härte nicht beeinflussen) sowie Calcon-Indikator. Über EDTA siehe dort.
Hat man bei der Gesamthärtemessung z.B.: 10 Tropfen verbraucht (10 Grad Härte) und bei der Calziummessung 8 Tropfen verbraucht (Süßwasser), so ergibt sich der Calzium- und der Magnesiumanteil wie folgt:
8 mal 7,14 ist 57 Milligramm Calzium pro Liter; die Differenz (10 minus 8 ist 2) 2 mal 4,3 ist etwa 8,6 Milligramm Magnesium pro Liter.
Man kann sich an sich auch durch entsprechende Verdünnung der EDTA-Lösung auch Tropfflüssigkeiten für z.B.: 10 Milligramm Ca oder Mg herstellen, da man aber meist sowieso die Härte mißt, bringt das nicht allzuviel.
Der im Chemikalienhandel erhältliche Indikator ist für eine sinnvolle Dosierung viel zu konzentriert. Man gibt zu 20 Gramm Kochsalz (Jod und Rieslmittel erhöhen die Härte meist nicht, es gibt aber ungeeignetes Kochsalz mit "Mineralienzugabe") etwa 0,2 Gramm Indikator und vermischt möglichst gleichmäßig. Eine Messerspitze dieser Mischung ergibt auf 5 Milliliter Wasser eine recht intesive Färbung. Selber nehme ich statt Kochsalz Kaliumnitrat, da es weniger hygroskopisch ist (klumpt nicht so leicht).
Viel Erfolg !