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Einige Beiträge zu Meerwasseraquarien
Iodzugabe - Strontiumzugabe im Meerwasser
Neben Strontium, Eisen, Mangan und Calzium ist Iod auch so ein
"Additiv", was man im Meerwasserbecken wegen des raschen Verbrauchs
künstlich zugeben kann. Wenn man nicht einer der käuflichen
Zusätze verwenden will, kann man die Iodmischung auch leicht
selbst herstellen.
Iod:
Man braucht dazu Kaliumiodit und Iod (Apotheke). Da sich Iod alleine
kaum in Wasser auflöst, muss man erst in ganz wenig destilliertem
Wasser (etwa 10 bis 20 Milliliter) 2 Gramm Kaliumiodit und nach
vollständiger Auflösung 1 Gramm Iod auflösen. Erst wenn
das Iod sich vollständig aufgelöst hat füllt man mit
destilliertem Wasser auf 1 Liter auf.
Dosierung: man kann recht einheitlich einen Gehalt von Iod mit 0,06
Milligramm pro Liter als durchschnittlichem Wert in Salzwasser in
vielen Veröffentlichungen lesen. Auch eine einheitliche Ansicht
kann man erlesen: die Iodkonzentration verringert sich in wenigen
Tagen. Da Iod für viele Korallen und Algen etc. erforderlich ist,
andererseits auch Algen darauf angewiesen sind, ist die Dosierung eine
Gratwanderung. Bei einer woechentlichen Dosierung von 0,06 mg/Liter
kann man herrliches Faden- und sonstiges Algenwachstum bekommen. Ich
schlage daher vor nur 0,02 mg/Liter Iod zu dosieren und außerdem
keinerlei Iod zuzugeben, solange noch eine Algenplage im Becken
herrscht (außer man hat kein Riffbecken mit niederen Tieren
sondern eben ein Becken mit höheren Algen und Fischen, dann wirkt
Iod meist Wunder in der Förderung des Wachstums von höheren
Algen).
Für 0,02 mg/Liter Iod dosiert man auf 100 Liter Aqauriumwasser
also knapp 1 Milliliter der Vorratslösung in der Woche (1
Milliliter ergibt 0,0252 mg/Liter Iod) oder 16 Tropfen pro Woche.
Eisen und Mangan:
Da die mit vielen Korallen in Gemeinschaft lebenden Algen auch Eisen
und Mangan erhalten müssen, kann man auch den hier beschriebenen
Eisen- Mangandünger (ohne Kalium) mit Chelat in der dort
angegebenen Dosierung verwenden oder eine fertige (käufliche)
Düngermischung verwenden, die möglichst außer Eisen
keine anderen Düngerstoffe enthalten sollte. Auch hier gilt:
nehmen die sonstigen Algen (insbesondere Fadenalgen) zu, so ist die
Spurenelementzugabe sofort zu beenden.
Ganz allgemein wirkt sich eine Überdosierung von Zusatzstoffen im
Salzwasser meist viel verheerender auf das Wachstum von lästigen
Algen aus; um den positiven Effekt für niedere Tiere etc. zu
erreichen gibt man also so wenig als möglich zu.
Strontium:
Zur Zugabe von Strontium (soweit man nicht fertige Mischungen
bevorzugt) ist wieder eine recht einfache Sache, da eine
geringfügige Falschdosierung wenigstens keine Algenplage
auslöst. Strontium ist für viele Korallen und auch für
die beliebten Kalkrotalgen erforderlich. Der Gehalt beträgt im
Meer etwa 8 Milligramm pro Liter und soll sich im Aquarium innerhalb
von wenigen Wochen verbrauchen. Ein brauchbarer Ansatz dürfte
daher sein 1 Milligramm Strontium pro Woche zu dosieren. Dazu verwendet
man Strontiumchlorid -6- Hydrat (Chemikalienhandlung) und löst 30
Gramm in 100 Milliliter destilliertem Wasser. Pro Woche dosiert man
dann 1 Milliliter pro 100 Liter Salzwasser (entspricht 1 mg/Liter). Die
Dosierung ist natürlich nur erforderlich, wenn man auch
Strontiumverbraucher (Kalkrotalgen oder Korallen) hat.
Wenn man fertige Additivmischungen verwendet so sollte man nicht
zusätzliche Stoffe dem Salzwasser beimischen, sondern sich genau
an die Angaben der Hersteller halten. Außerdem ist nach wie vor
hin- und wieder ein gewisser Anteil des Salzwassers auszutauschen....
Anton
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